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Das Einmaleins der Sportverletzungen: Rostocker Orthopäden schicken Sportärzte aufs Eis

11. March 2008

Am 14. und 15. März 2008 veranstalten die Mediziner der Orthopädischen Universitätsklinik Rostock eine außergewöhnliche Weiterbildung für Ärzte, die sich mit Sportverletzungen beschäftigen.

Die Fachtagung „Sportorthopädie Eishockeysport“ hat neben einem theoretischen Teil mit Vorträgen auch einen Praxisteil: Die Mediziner gehen gemeinsam aufs Eis. In der Rostocker Eishalle werden die Teilnehmer unter der Anleitung von PD Dr. Peter Diehl, Oberarzt an der Orthopädischen Klinik und Mannschaftsarzt der Rostocker Eishockeymannschaft Piranhas, sowie mit Trainern der Mannschaft klassische Verletzungssituationen simulieren. Die Zahl der Sportverletzungen ist in den vergangenen Jahres stark angestiegen, weil immer mehr Menschen auch im höheren Alter noch Sport treiben. Zu den häufigsten Verletzungen gehören der Kreuzbandriss und die Schulterluxation (Auskugeln der Schulter). Zu den Referenten der Veranstaltung gehört auch Dr. Lutz Haensel, Partner von Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und vom FC Bayern-München.

 

Zu der Praxis-Übung auf dem Eis sind auch Vertreter der Medien herzlich eingeladen: 15. März 2008, 9.30 bis 13.30 Uhr, Eishalle Rostock, Schillingallee, 18057 Rostock

 

„Manche Dinge versteht man einfach besser, wenn man sie einmal erlebt hat“, sagt Privatdozent Dr. Peter Diehl, Oberarzt in der Orthopädischen Universitätsklinik in Rostock und Mitorganisator der Sportorthopädietagung Eishockeysport. „Man muss einfach wissen, wie ein Eishockeyschläger gehalten wird und wie ein Spiel abläuft, um die Entstehung bestimmter Verletzungen zu begreifen“, so der Mediziner weiter, der auch als Mannschaftsarzt der Rostocker Eishockeymannschaft Piranhas arbeitet. Aus diesem Grund weist das Programm die angekündigte Weiterbildungsveranstaltung für Ärzte, die sich mit Sportverletzungen beschäftigen, einige Besonderheiten auf. So werden neben den üblichen Referaten über aktuelle Trends und Probleme bei der Behandlung von Sportverletzungen auch praktischen Übungen durchgeführt.

 

Dafür begeben sich die Ärzte am zweiten Tag der Veranstaltung aufs Eis. In der Rostocker Eishalle werden sie unter fachmännischer Anleitung bestimmte Verletzungssituationen simulieren. Der Behandlung derartiger Verletzungen komme immer größere Bedeutung zu, sagt PD Dr. Diehl. Grund sei das gestiegene Interesse an Sport und die Tatsache, dass immer mehr Menschen auch im höheren Alter Sport treibe. Zu den häufigsten Verletzungen gehören de Kreuzbandriss, die Schulterluxation (auskugeln der Schulter), die Beschädigung des Schultereckgelenks, Verletzung des Meniskus, Bänderverletzungen am Knie sowie der Muskelfaserriss.

 

Ursache sei häufig die Überforderung durch die sportlichen Disziplinen, so PD Dr. Diehl. „Es ist nicht ratsam, im höheren Alter mit einer neuen Sportart wie Skilaufen anzufangen“, rät er. Sicher können Menschen mit 70 Jahren sicher auf Skiern laufen, allerdings in der Regel nur, wenn sie auch über langjährige Erfahrungen verfügen. Die Sportarten, bei denen sich viele Menschen verletzen, sind neben Wettkampfspielen wie Fußball, Handball oder Volleyball vor allem auch das Skilaufen. Der Tatsache, dass sich vielfach ältere Menschen beim Sport verletzen, trägt auch die Medizin Rechnung. „Bestimmte Behandlungen wurden früher bei Menschen über 50 gar nicht mehr durchgeführt“, so PD Dr. Diehl. Das habe sich grundlegend geändert. Zu den Referenten der Veranstaltung gehört auch Dr. Lutz Haensel, Partner des Trainers der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des FC Bayern-München, Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.