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Kooperation KV und Uniklinikum Rostock: Ärztemangel in MV

21. July 2008

Die Kooperation von Universitätsklinikum Rostock und der Kassenärztlichen Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern reagiert auf den Mangel an Hausärzten in Deutschlands Nordosten.

Zwar sind die Studienplätze für Humanmedizin begehrt, doch bleiben zu wenige junge Mediziner im Land – trotz freier Kassenarztsitze. Im Folgenden Zahlen und Fakten zur Situation in Mecklenburg-Vorpommern.

 

Der Mangel an Ärzten in Mecklenburg-Vorpommern ist unverändert dramatisch. Von den 2318 niedergelassenen Ärzten (ohne Psychotherapeuten) sind fast 20 Prozent 60 Jahre und älter. Insbesondere bei den Hausärzten, bei denen fast 25 Prozent der insgesamt 1111 Hausärzte älter als 60 Jahre sind, tritt der Ersatzbedarf drastisch zu Tage. Selbst wenn es der KV gelänge, neue Ärzte gewinnen, bestünde doch eine jährliche Differenz von gut 20 Hausärzten, die dem Land verloren gehen.

 

Schon heute ist bei den Hausärzten ein großer Bedarf zu verzeichnen: Z. B. bestehen für 115 Hausarztpraxen und vier fachärztliche Praxen Zulassungsmöglichkeiten. Außerdem finden ca. 40 Hausarztpraxen keinen Nachfolger mehr. 

Im Jahr 2007 betrug das Durchschnittsalter bei Zulassungsende 60,5 Jahre. 

Die durchschnittliche Fallzahl je Hausarzt liegt bei rund 950 Fällen pro Quartal. Damit wird der Bundesdurchschnitt deutlich übertroffen. 

In den Städten Rostock, Neubrandenburg, Schwerin oder Wismar bestehen weniger Nachbesetzungsprobleme. Aber auch hier wird das Problem zunehmend offenbar. Betroffen ist vorwiegend der ländliche Raum.

 

Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern