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Neue Klinik für Krebskranke in Rostock eröffnet: Krebshilfe fördert Neubau

12. June 2008

Eine hochmoderne medizinische Ausstattung, helle und großzügige Räume, eine phantasievolle künstlerische Gestaltung – so präsentiert sich der Neubau der Klinik und Poliklinik für Strah-lentherapie des Universitätsklinikums Rostock.

Heute wurde das Haus auf dem Universitäts-Campus in der Rostocker Südstadt von der Deutschen Krebs-hilfe offiziell an die Nutzer übergeben. Die Überga-be erfolgte im Beisein von Frau Professor Dr. Dag-mar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebs-hilfe, und Dr. Otto Ebnet, Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

 

Der dreistöckige halbrunde Neubau ergänzt die vorhandene Bausubstanz, die gestalterisch geschickt in das Gesamtkon-zept einbezogen wurde. Das Haus verfügt derzeit über 41 Betten, einen Verwaltungstrakt mit angeschlossenem Tu-morregister, einen Labortrakt, Räume für die Bestrahlungs-planung sowie eine großzügige Eingangshalle. Bis 2009 sol-len sechs weitere Betten hinzukommen. Pro Jahr werden an der Rostocker Strahlenklinik bis zu 1.500 Patienten behan-delt. Sie kommen nicht nur aus Rostock und Umgebung, sondern aus ganz Mecklenburg-Vorpommern und den an-grenzenden Bundesländern. 

 

„Es ist eine Klinik mit Leuchtturmcharakter“, hebt der kommissarische Klinikdirektor PD Dr. Gunther Klautke her-vor. Die Patienten können ab sofort innerhalb einer Klinik mit Bestrahlung und Chemotherapie sowie weiteren Maß-nahmen wie Hormon- oder Antikörpertherapie behandelt werden. „So können wir Tumoren gezielter bekämpfen und die Nebenwirkungen durch moderne Techniken gering hal-ten“, betont Klautke. „Aktuelle Studien belegen die Be-handlungserfolge mit dieser ’Therapie aus einer Hand’, die bundesweit in solch einer Intensität bislang nur an wenigen Standorten praktiziert wird“, erklärt Klautke.

 

Ermöglicht wurde der Neubau durch den engagierten Ein-satz der Deutschen Krebshilfe. Bereits seit Anfang 2001 set-zen sich die gemeinnützige Organisation und das Universi-tätsklinikum für das Projekt ein. Die alte Strahlenklinik war dringend sanierungsbedürftig. Platzmangel, teilweise veral-tete Geräte und unzureichende sanitäre Einrichtungen er-schwerten die Arbeit von Ärzten, technischem Personal und Pflegekräften – und besonders auch die Situation der Pati-enten. Die Deutsche Krebshilfe stellte über drei Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung und beteiligte sich dar-über hinaus mit einem zinslosen Darlehen von 3,5 Millionen Euro an der Finanzierung. Die darüber hinaus verbleibenden Kosten – weitere sieben Millionen Euro – übernahm das Land. „Wir freuen uns, dass wir durch die Unterstützung des Neubaus dazu beitragen konnten, dass die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nun nach dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis und Medizin behandelt werden und die freundliche Gestaltung der Räumlichkeiten dabei helfen wird, die Ängste vor der Therapie zu verrin-gern“, betont Frau Professor Schipanski. 

 

Minister Ebnet begrüßte das Engagement der Deutschen Krebshilfe und unterstrich die Bedeutung der Klinik für Mecklenburg-Vorpommern: „Die neue Strahlenklinik be-deutet eine erhebliche Stärkung des Klinikstandorts Ros-tock. Endlich können wir modernste Behandlungsmethoden mit einem patientengerechten Umfeld kombinieren.“ Dies sei ein wichtiger Impuls für den weiteren Ausbau der medi-zinischen Infrastruktur in der Wachstumsregion Rostock.