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Unimedizin nimmt Hochleistungs-MRT in Betrieb

01. November 2018

Steve Küster (Leitender MTRA, l.) und Prof. Dr. Marc-André Weber (Direktor vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) nehmen das neue Gerät in Betrieb.

Steve Küster (Leitender MTRA, v.l.), Britta Wark (Stv. Kaufmännischer Vorstand), Steffi Schwarz (MTRA), Prof. Dr. Marc-André Weber (Direktor vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) und Horst Träger (Dezernat Technik)

Verbesserte Bildgebung und kürzere Untersuchung für Patienten

Rostock/Hansaviertel – Schnellere und angenehmere Untersuchungen mit verbesserter Bildqualität: Das alles ermöglicht das neue Hochleistungs-MRT der Universitätsmedizin Rostock. Das „MAGNETOM Avantofit“ ist ein modernes und leistungsstarkes 1,5 Tesla MRT-System. Das System verfügt über eine innovative Spulentechnik, durch die beispielsweise Gelenke in kürzerer Zeit um ein Vielfaches besser dargestellt werden können. Für die Patienten der Unimedizin wie für unsere Zuweiser bedeutet das neue MRT-System einen deutlichen Fortschritt in der medizinischen Versorgung. „Die Untersuchungszeit für Patienten können wir für einzelne Untersuchungen um bis zu 20 Prozent reduzieren“, erklärt Prof. Dr. Marc-André Weber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Dadurch müssen Patienten nicht mehr so lange im Magnetresonanztomographen liegen. Das ist eine erhebliche Verbesserung, insbesondere für Kinder und Patienten mit Platzangst; ebenso werden die Wartezeiten auf eine MRT-Untersuchung verkürzt.

Eine neue Messtechnik macht jetzt auch die Untersuchung von Patienten mit Hüft- und Knieprothesen oder mit Metallimplantaten in der Wirbelsäule möglich. Die Bildbeeinträchtigungen durch Metall können deutlich reduziert und spezielle Untersuchungsregionen wie Hand- und Sprunggelenk können mit hervorragender Bildqualität untersucht werden. Dank dem System sind auch Ganzkörperuntersuchungen für onkologische Patienten in kurzer Zeit realisierbar. „Das MRT kann Bewegungen ausgleichen, die durch Atmung oder Schlucken entstehen“, sagt Privatdozent Dr. Kolja Thierfelder, Geschäftsführender Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Besonders für unruhige und geschwächte Patienten oder Kinder, denen das Stillliegen schwerfällt ist dies ein großer Vorteil. Auch das lange Luftanhalten bei Bauchuntersuchungen gehört ab sofort der Vergangenheit an. „Selbst unter freier Atmung der Patienten erreichen wir nun eine exzellente Bildqualität“, so Thierfelder.

Teilweise kabelloses Handling der Spulen sowie automatisierte Protokolle unterstützen die Radiologisch-Technischen Assistenten im täglichen Routinebetrieb. „Die technische Innovation kommt nicht nur unseren Patienten zugute, sondern auch den niedergelassenen Ärzten und anderen klinischen Einrichtungen“, sagt Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin.

Um die Ausfallzeiten für Patienten und den Umbau möglichst gering zu halten, wurde der Magnet als Kernbestandteil des Großgerätes beibehalten, jedoch die gesamte Technik komplett erneuert. Die Unimedizin hat das MRT-Upgrade vollständig aus Eigenmitteln finanziert. „Durch den effizienten Umbau konnten wir den aufwändigen und deutlich kostenintensiveren Austausch eines Gerätes vermeiden“, betont Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin.