Unter dem Vorsitz der Rostocker Universitäts-Augenklinik findet am 23. und 24. Mai in Hohe Düne die Jahrestagung der Vereinigung Norddeutscher Augenärzte statt. Die Experten diskutieren die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Augenheilkunde. Sie beleuchten die Halbwertszeit des Wissens in Medizin, Natur- und Geisteswissenschaften, nicht-organische Sehstörungen sowie eingeschleppte tropische Augenkrankheiten. Besonderer Gastreferent ist Prof. Dr. Adrian Hopkins aus Atlanta. Er blickt in seiner Vorlesung auf 40 Jahre Wirken in Entwicklungsländern zurück. Hopkins hat als Augenarzt viele Jahre in der Region Sub-Sahara-Afrika gearbeitet und trug wesentlich zur erfolgreichen Partnerschaft Rostock-Kinshasa bei. Seit mehr als zehn Jahren koordiniert er weltweit das Programm zur Verhütung der Flussblindheit. Erfolgreich: Die Erkrankung gilt in einigen südamerikanischen Ländern als ausgerottet. Auch die Rostocker Forscher sind sehr umtriebig. Prof. Dr. Rudolf Guthoff, Direktor der Uni-Augenklinik, hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Physik der Uni Rostock neue Methoden zur Bestimmung der Hornhaut- und Linsen-Elastizität entwickelt. Sie werden von Industrieunternehmen zu neuen diagnostischen Geräten weiterentwickelt, die im Alltag einsetzbar sind.