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Deutsche Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen treffen sich in Rostock

28. May 2007

Die Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgen sind spätestens seit der spektakulären Gesichtstransplantation durch den Franzosen Bernard Devauchelle in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt.

Die deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie lädt vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2007 zu einem großen Kongress mit internationalen Referenten nach Rostock ein. Organisiert wird das Symposium in Zusammenarbeit mit den Medizinern des Universitätsklinikums Rostock. Das Themenspektrum reicht dabei von der Erörterung großer Studien zum Beispiel zur Mund-Kiefer-Gaumenspalte und die Anwendung von Verfahren der regenerativen Medizin etwa beim Knochenwachstum über gesichtschirurgische Operationen im Jemen hin zur Behandlung von Opfern des Krieges im Irak. Auch Devauchelle wird in Rostock über die erste von ihm durchgeführte Gesichtstransplantation referieren. Gefeiert wird zudem der 100. Geburtstag der Rostocker Klinik für Mund- Kiefer und Plastische Gesichtschirurgie. Erwartet werden etwa 500 Teilnehmer. „Die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie hat in Deutschland eine lange Tradition“, sagt Professor Dr. Dr. Dr. Karsten Gundlach, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer- und plastischen Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Gemeinsam mit der deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie veranstaltet Professor Gundlach den 57. Kongress der Gesellschaft. Derzeit liege der Schwerpunkt auch der Rostocker Mediziner bei der Initiierung und Durchführung großer Studien, so Professor Gundlach. Aktuell laufe etwa eine internationale Untersuchung zur Behandlung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die von den Universitäten Tartu, Riga, Vilnius und Rostock im Rahmen des „Baltic Cleft Network“ durchgeführt wird. In diesem Zusammenhang werden auch die internationalen Aktivitäten Rostocker Mediziner um die Behandlung der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte im Ausland diskutiert. Ärzte aus der Hansestadt fahren jährlich in den Jemen, um Kinder zu behandeln. Langfristig sollen sie am Aufbau eines Zentrums zur Behandlung der Gesichtsspalten in der jemenitischen Stadt Aden mitarbeiten. Herausragenden Stellenwert im Rahmen des Kongresses hat auch das Wehrmedizinische Symposium, in dem Chirurgische Möglichkeiten der Behandlung von Gesichtsverletzungen erörtert werden. Referenten sind sowohl ein irakischer Arzt als auch amerikanische Mediziner, die über Erfahrungen mit der Behandlung von Opfern des Irak-Krieges referieren. Daneben werden von den Medizinern aktuelle Probleme der Therapie im Mund-Kiefer-Gesichtsbereich diskutiert. Der Franzose Bernard Devauchelle etwa wird über die erste, von ihm durchgeführte Transplantation eines Gesichtes berichten. Beleuchtet werden auch Erkenntnisse aus der Regenerativen Medizin, dem Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, die etwa bei der gezielten Förderung von Knochenwachstum erreicht werden konnten. Außerdem gelte es, den 100. Geburtstag der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Rostock zu feiern. 1907 wurde die mittlerweile traditionsreiche Klinik in der Hansestadt gegründet. Zum Kongress werden etwa 500 Teilnehmer erwartet. 29. Mai bis 2. Juni 2007 57. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Ort: Yachthafen Residenz Rostock-Warnemünde, Am Yachthafen 1, 18119 Rostock Pressekonferenz: Donnerstag, 31. Mai 2007, 12.00 bis 13.00 Uhr im Salon „Sonne“ im Obergeschoss der Yachthafenresidenz