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Hohe Nachfrage: Rostocker Palliativtag soll jährlich stattfinden

12. April 2012

Der Rostocker Palliativtag soll zu einer regelmäßigen Veranstaltung werden.

„Die Resonanz auf unseren 1. Rostocker Palliativtag war überragend“, resümiert Professor Dr. Christian Junghanß, Leiter des Interdisziplinären Bereichs für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Rostock, die erste Veranstaltung dieser Art, die kürzlich erstmals in Mecklenburg-Vorpommern stattfand. „Aufgrund der großen Nachfrage soll diese Veranstaltung künftig einmal im Jahr stattfinden.“ Jedes Frühjahr sind die Akteure der noch jungen Disziplin der Palliativmedizin aufgerufen, aktuelle Fragestellungen zu erörtern. „Dabei setzen wir auf ein modernes, interaktives Veranstaltungsformat, bei dem die Teilnehmer selber in Workshops aktiv werden können“, so Professor Junghanß.

 

Der 1. Rostocker Palliativtag hatte am 16. und 17. März 2012 mehr als 120 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland in Rostock zusammengeführt. Der Tag stand unter dem Motto „Voneinander lernen“, veranstaltet wurde er vom Interdisziplinären Bereich für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Rostock. Professor Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, eröffnete die Veranstaltung, die vor allem von ambulanten und stationär tätigem Pflegepersonal, Ärzten sowie Psychologen besucht wurde.

 

Auf dem Programm standen aktuelle Themen der Disziplin. Eine Podiumsdiskussion thematisierte etwa die Fragestellung „Wann kommt die Palliativmedizin ins Boot?“. Das aktuelle Thema „Patientenverfügung“ wurde sowohl von der rechtlichen als auch von der medizinischen Seite beleuchtet. Außerdem gestalteten die Teilnehmer verschiedene Workshops, die sich unter anderem mit den Themen „Kommunikation mit Patienten“, „Wundmanagement“, „Schmerztherapie“ oder „Komplementärmedizin in der Palliativmedizin“ befassten. „Das durchweg interaktiv gestaltete Programm bot allen Teilnehmern die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu adressieren und Lösungen zu diskutieren“, so Professor Junghanß.

 

Palliativmedizin umfasst die Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren, bereits fortgeschrittenen und weiter fortschreitenden Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Der Begriff „pallium“ kommt aus dem Lateinischen und wurde für „mantelähnlicher Umhang“ gebraucht; „palliare“ bedeutet „schützendes Einhüllen“.

 

Der Interdisziplinäre Bereich für Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Rostock besteht nunmehr seit fast drei Jahren. Prof. Dr. Christian Junghanß leitet das Team, welches sich aus Ärzten verschiedener Fachbereiche sowie speziell ausgebildetem Pflegepersonal, Psychologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und Seelsorgern zusammensetzt.