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Mathematik in der Krebsforschung: Wissenschaftler aus neun Ländern tagen in Rostock

28. May 2009

Auf welche Weise können mathematische Modelle in der Krebsforschung hilfreich sein? Darüber diskutieren vom 7. bis 11. Juni 2009 Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern und den USA in Rostock.

Die Experten auf dem Gebiet der medizinischen Systembiologie beraten über neue Wege in der Ursachenforschung und Therapie von Krebserkrankungen.

 

Die von Professor Olaf Wolkenhauer von der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, Lehrstuhl für Systembiologie und Bioinformatik, sowie Professor Robert Jaster von der Medizinischen Fakultät, Abteilung Gastroenterologie, organisierte Tagung erfährt vielfache Förderung. Sowohl das Bundesministerium für Bildung und Forschung als auch die Europäische Union und das Nationale Krebsforschungsinstitut der USA unterstützen die hochkarätige Veranstaltung. Parallel zu dem Expertentreffen haben mehr als 60 junge Wissenschaftler aus 22 Ländern die Möglichkeit, in Vorträgen mehr über die computergestützte mathematische Modellierung biologischer Prozesse zu lernen.

 

Der noch junge Forschungszweig Systembiologie hat in den vergangenen Jahren schnell an Bedeutung für die Krebsforschung gewonnen. Die Systembiologie trägt bereits heute dazu bei, die komplexen molekularen Ursachen von Krebserkrankungen besser zu verstehen. Längerfristig werden vom Einsatz mathematischer Modelle auch Fortschritte in der Frühdiagnostik und der Therapieplanung von Tumorerkrankungen erwartet.

 

Das Forschungsgebiet wird an der Universität Rostock über Fakultätsgrenzen hinweg von mehreren Arbeitsgruppen bearbeitet. Zum Beispiel von den beiden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Nachwuchsgruppen um Dr. Julio Vera und Dr. Katja Rateitschak. Sie konzentrieren sich auf die Erforschung des Zusammenhangs von Krebs und Altern sowie auf den Bauchspeicheldrüsenkrebs.