Aktuelles

Neue Mittel gegen Stimmlosigkeit: Rostocker Mediziner ehren Professor Dr. Pahn

11. May 2007

Am 12. Mai 2007 findet in Rostock die 81. Phoniatrie-Runde statt. Dabei handelt es sich um ein regelmäßig stattfindendes Symposium für Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, in dem aktuelle Formen der Behandlung von Erkrankungen des Gehörs oder der Stimme diskutiert werden.

Die kommende Runde zieht ein Resümee der bisherigen 80 Runden, die bereits seit 1960 stattfinden. Damals wurden sie von dem Rostocker Mediziner Professor Dr. Pahn ins Leben gerufen. Pahn, der kürzlich seinen 75. Geburtstag beging, steht im Mittelpunkt der aktuellen Veranstaltung. Einer seiner Verdienste sei es, frühzeitig die Interdisziplinarität im HNO-Bereich gefördert zu haben, so der jetzige Direktor der HNO-Klinik in Rostock, Professor Dr. Hans Wilhelm Pau. Phoniatrie ist eine medizinische Disziplin, die sich mit Erkrankungen der Stimme, des Sprechens, der Sprache und des Schluckens beschäftigt. „Nach 80 Phoniatrie-Runden möchten wir jetzt Rückschau auf die vergangenen Jahre halten und gleichzeitig einen Vorausblick wagen auf die Aufgaben, die in der Zukunft vor uns liegen“, sagt Professor Dr. Hans Wilhelm Pau, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie „Otto Körner“ am Universitätsklinikum Rostock. In den Blick kommt dabei auch der gegenwärtige Entwicklungsstand der Medizin im HNO-Bereich. Seit 1960 treffen sich regelmäßig Ärzte zu den Phoniatrie-Runden, in denen aktuelle Probleme erörtert werden. Initiiert wurden sie vom Abteilungsleiter für Phoniatrie/Pädaudiologie, Professor Dr. Pahn. Diese Veranstaltungsserie wurde erfolgreich fortgesetzt durch Pahns Nachfolgerin und jetzige Leiterin der Abteilung für Phoniatrie/Pädaudiologie, Frau Dr. Witt, die auch maßgeblich die Jubiläumsveranstaltung organisierte. Professor Pahn, der kürzlich seinen 75. Geburtstag beging, steht im Mittelpunkt der aktuellen Runde. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt seit den 60er-Jahren bei der Behandlung von Stimmerkrankungen. Aus diesem Grunde kommen namhafte Mediziner nach Rostock, zum über Entwicklungen und insbesondere über die Anwendung der von Professor Pahn entwickelten Behandlungsmethoden zu referieren. „Professor Pahns Arbeit als Phoniater gestaltete sich sowohl im Denken als auch im täglichen Handeln interdisziplinär“, sagt Professor Pau. Eine Tatsache, von der auch die Deutsche Gesellschaft für Sprach und Stimmheilkunde (DGSS) profitiert, indem Professor Pahn die darin organisierten Fachverbände der Sprech- und Sprachwissenschaftler, Psychologen, Pädagogen, Logopäden, Musikwissenschaftler und Mediziner gleichberechtigt zur Geltung kommen ließ und sie damit wesentlich belebte.“ Die Rostocker Universität verdankt ihm den Aufbau einer leistungsstarken, über die Landsgrenzen hinaus bekannten und anerkannten Phoniatrie. Doch auch auf anderen Gebieten agiert die HNO-Klinik erfolgreich – etwa beim flächendeckenden Neugeborenen-Screening, bei dem Babys auf Schädigungen des Gehörs untersucht werden, oder bei der Anwendung und Weiterentwicklung der Cochlea-Implantate, mit denen tauben Menschen das Gehör wieder gegeben werden kann.