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Aufruf zum Weltblutspendetag: Konserven der Unimedizin werden knapp

02. June 2020
sdf

Assistenzärztin Ida Maria Wrobel hat ein Auge auf alle Blutkonserven. Sie wurden für jeden Patienten individuell vorbereitet.

Transfusionsmedizin bittet um Unterstützung aus der Bevölkerung

Rostock – Die Blutkonserven an der Unimedizin Rostock werden knapp. Das Institut für Transfusionsmedizin ruft deshalb die Bevölkerung zur Blutspende auf. „Unsere Bestände sind in den vergangenen Wochen deutlich geschrumpft“, betont der kommissarische Institutsleiter Prof. Dr. Michael Walter. War vor ein paar Jahren Blut eher in den Sommermonaten knapp, ist der Engpass an Blutspenden in MV inzwischen zu einem jahreszeitlich unabhängigen Problem geworden. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Krise sind die Patienten der Unimedizin noch mehr als sonst auf Blutspenden angewiesen. In den vergangenen Wochen wurden viele Operationen und Behandlungen verschoben, die jetzt nachgeholt werden. Deswegen ist der aktuelle Bedarf an Blutprodukten nochmal höher als sonst. Zum Weltblutspendetag am 14. Juni möchte die Unimedizin darauf aufmerksam machen, wie lebenswichtig Blutspenden für die Patienten sind.

Eine Blutspende kann bis zu drei Patienten helfen. „Bei Operationen oder schwerwiegenden Erkrankungen sind unsere Patienten auf Blutkonserven angewiesen“, erklärt Nico Greger, Transfusionsmediziner und stellvertretender Institutsleiter. Damit alle Patienten der Unimedizin versorgt werden können, bittet die Unimedizin dringend um Spenden aus der Bevölkerung. Alle Menschen, die die gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllen, können sich in der Blutspende in der Waldemarstraße 21d melden.

„Aus einer Vollblutspende gewinnen wir rote Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplasma und Blutplättchen (Thrombozyten)“, erklärt Assistenzärztin Ida Maria Wrobel. „Bei jeder Blutprobe von Patienten und Spendern bestimmen wir die Blutgruppe und suchen nach Antikörpern gegen rote Blutzellen“, ergänzt sie. Das Blut wird im Labor außerdem auf Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und C und Syphilis untersucht und in einer Kreuzprobe mit dem Empfänger auf Verträglichkeit geprüft. Bis zu 49 Tage sind Blutkonserven haltbar.

Der Weltblutspendetag wurde 2004 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ausgerufen und seitdem jährlich am 14. Juni. begangen. 1868 an ebendiesem Tag wurde Karl Landsteiner, der Entdecker der Blutgruppen, geboren. Der Tag soll Menschen daran erinnern, dass Menschen mit Blutverlust (z. B. Gebärende und Unfallopfer) Blutspenden benötigen. Außerdem soll allen freiwilligen Spendern gedankt werden, ohne die die Bereitstellung von sicheren Blutkonserven nicht möglich wäre.

Mehr Informationen zur Blutspende und die Öffnungszeiten finden Sie hier: https://www.med.uni-rostock.de/blut-spenden­­