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Zukunft der Universitätsmedizin Rostock: Größte Baumaßnahme des Landes geplant

06. April 2023
Vier Personen stehen um ein 3D-Modell des Campus

Der Vorstand der Unimedizin erläutert am Modell vom Campus Schillingallee die Baupläne: Kaufmännischer Vorstand Christian Petersen (v.l.), Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan Prof. Dr. Emil Reisinger, Ärztliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende Dr. Christiane Stehle sowie Pflegevorstand Annett Laban.

Aktueller Stand bauliche Maßnahmen am Campus Schillingallee/Zentralcampus bietet hochmoderne Krankenversorgung/Unimedizin stellt sich für Zukunft auf

Es wird die größte Baustelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern für die nächsten 15 Jahre: Die Universitätsmedizin Rostock mit ihren 30 Kliniken und 20 Instituten benötigt eine kompakte, moderne Infrastruktur für die interdisziplinäre Patientenversorgung, um den Bedürfnissen eines modernen universitären Maximalversorgers für die Region gerecht zu werden. Die Spitzenversorgung in einem Universitätsklinikum setzt eine zeitgemäße Infrastruktur voraus. „Wir planen daher, in den nächsten 12 bis 15 Jahren alle somatischen medizinischen Fächer am Campus Schillingallee im Rostocker Hansaviertel zusammenzuführen“, so Christian Petersen, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin. Der Standort Gehlsdorf bleibt mit den psychiatrischen Fächern und der Forensik erhalten. Petersen: „So stellen wir die größte medizinische Einrichtung des Landes für die Zukunft verlässlich auf und gleichen seit Jahrzehnten bestehenden baulichen Nachholbedarf aus.“

Die Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin Dr. Christiane Stehle erläutert den dringenden medizinischen Bedarf: „Andernfalls sind eine zeitgemäße, qualitativ hochwertige Krankenversorgung und damit Forschung und Lehre nicht mehr gesichert. Die Anforderungen der heutigen Medizin beruhen auf einer fachübergreifenden Zusammenarbeit.“ Dr. Tilmann Schweisfurth, Aufsichtsratsvorsitzender der Unimedizin, macht klar: „Wenn die notwendigen Planungen jetzt nicht angegangen werden, können in einigen Jahren gesetzliche Vorgaben nicht erfüllt und bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden.“ Dies verdeutlicht, welche überragende öffentliche Bedeutung die Modernisierung der Universitätsmedizin für die Versorgung der Menschen in und um Rostock hat.

Die infrastrukturelle Zusammenführung aller Außenstandorte und Funktionsbereiche ermöglicht am Campus Schillingallee eine optimale Zusammenarbeit der medizinischen Fachbereiche für Diagnostik und Therapie. Die Patienten haben so eine zentrale Anlaufstelle und werden im Krankenhaus besser und schneller zur richtigen Fachdisziplin gelenkt.

Der Campus der Unimedizin Rostock am Standort Schillingallee ist eine Institution in der Stadt Rostock. Für die Konzentration an diesen Standort sind jedoch umfassende Baumaßnahmen nötig. Christian Petersen erläutert: „Im Planungsprozess ging es den Beteiligten daher um einen guten Kompromiss zwischen stadtplanerischen Notwendigkeiten, dem Denkmalschutz, aber auch der bestmöglichen medizinischen Versorgung der Patienten.“ Neben zahlreichen Neubauten wie drei Bettenhäusern und einem OP-Zentrum in der Campus-Mitte sieht der aktuelle Plan auch den Abriss von Bestandsgebäuden mit anschließenden Neu- und Umbauten vor. Der Erhalt eines Großteils der bestehenden Altbauten wird angestrebt und soweit aus medizinischen Gesichtspunkten möglich, in die neuen baulichen Strukturen im Rahmen einer Grundsanierung integriert. Wünschenswert ist aus Sicht der Unimedizin eine bestmögliche Nutzung der vorhandenen Flächen. Dabei gilt es, einen Kompromiss zu finden zwischen der Höhe der Bebauung und der zusätzlich zu bebauenden Fläche. Zudem gilt es auch, die Belange der Patienten, Mitarbeiter und Anwohner durch ein passendes Mobilitätskonzept zu berücksichtigen. Auch ein Parkhaus soll zu diesem Zwecke schnellstmöglich errichtet werden.

Ein Meilenstein auf dem Weg zum Zentralcampus war das im Sommer 2022 vom Land übernommene Universitäre Notfallzentrum, das unter anderem mit zentraler Notaufnahme, 14 Fachabteilungen, Hybrid-OP, Hochleistungsradiologie und Laborstraße neue Maßstäbe in der Versorgung der Bevölkerung setzt. Der etwa 180 Millionen teure Neubau ist das Herzstück am Campus Schillingallee. Um ihn gruppieren sich die Klinikgebäude sowie weitere Bauten für Forschung und Lehre, Services und Administration. Nun ist es das Ziel, schnellstmöglich auch für den Rest des neuen Campus Planungs- und Baurecht zu erhalten und dann die Zukunft der Unimedizin zu gestalten.