Simulationspatientenprogramm

Ärzt*innen führen viele Gespräche mit Patient*innen und deren Familienangehörigen (Arzt*innen-Patient*innen-Kommunikation) und mit anderen Gesundheitsberufen (Interprofessionelle Kommunikation). Deshalb ist es unerlässlich, dass grundlegende Kompetenzen im Bereich Kommunikation schon während des Studiums erworben werden. An der UMR wurde der Einsatz von Simulationspersonen zunächst von 2013 im Rahmen des Projektes RoMeTz systematisch untersucht. Nach der Verstetigung des Programms werden inzwischen in neun verschiedenen Fachbereichen Lehrveranstaltungen mit Simulationspersonen durchgeführt. Die jeweiligen Lernziele werden mit den Fachbereichen gemeinsam erarbeitet, Fallvignetten entwickelt und Simulationspersonen passend für die realitätsnahe Gesprächssituation ausgewählt und trainiert. Wir stehen für eine offene und transparente Kommunikation und ständige Austauschmöglichkeiten für Lernende, Simulationspersonen und Lehrende.

Zur Zeit werden ca. 30 Simulationspersonen im Alter von 25-80 Jahren regelmäßig eingesetzt. Im Team sind neben Laiendarstellern auch professionelle Schauspieler tätig.​

Wenn Sie Interesse haben, als Simulationsperson bei und mit uns zu arbeiten, schreiben Sie einfach eine Mail an:

simulationspatientenprogramm{bei}med.uni-rostock.de

Wir melden uns bei Ihnen und verabreden ein Vorgespräch, wo wir über die Anforderungen und Ihre Fragen sprechen.

Zweimal im Jahr findet ein Training der Simulationspersonen statt. Das Coaching für Simulationspersonen findet individuell und in der Gruppe statt. Ein Coaching für Lehrende wir derzeit entwickelt.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.​

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Peter Kropp
Projektleitung: Sandra Uma SchmitzSusanne Schrötter

Ärzt*innen führen viele Gespräche mit Patient*innen, Familienangehörigen und mit anderen Personen aus Gesundheitsberufen.

Deshalb sehen wir es als unerlässlich, dass grundlegende kommunikative Kompetenzen schon während des Studiums erworben werden.

Anhand von realitätsnahen Gesprächssituationen üben Studierende mit Simulationspersonen und lernen so in einem geschütztem Rahmen wie, sowohl verbale und nonverbale Aspekte ihrer Gesprächsführung auf Patient*innen und Angehörige wirken.

Durch das trainieren realitätsnaher Gesprächssimulationen erhalten die Studierenden die Chance konstruktives Feedback von den Patient*innen“ und/oder deren Angehörigen zu erhalten.

Diese Gesprächssimulationen werden über ein konstruktives Feedback durch die Lehrenden moderiert.

Die Lehrenden/Dozierenden erklären zu Beginn der Simulation die Rahmenbedingungen, welche die Grundsituation, den Ablauf und das Lernziel beinhaltet. Sie sorgen dafür, dass die Studierenden mit Feedbackregeln und der Theorie zur ärztlichen Gesprächsführung in vorangehenden Seminaren vertraut sind und moderieren das an die Übung Anschließende Feedback.

So kann konstruktives und fundiertes Feedback im Anschluss an die Gespräche die Reflexions- und Selbstreflexionsfähigkeit der Studierenden anregen und trainiert werden.

Die Aufgaben einer Simulationsperson (Abkürzung SP)

SPs werden vielfältig eingesetzt, sie sind Teil realitätsnaher Szenarien innerhalb der medizinischen Ausbildung. SPs bekommen ein professionelles Rollen Coaching und Feedback Training. Sie spielen Patient*innen und Angehörige in Seminaren/Lehrveranstaltungen, in Prüfungen und in Übungsuntersuchungen.

Durch die standardisierte Schulung der SPs im Patientenverhalten und zu den Anforderungen in den Gesprächssituationen, lernen alle Studierende im gleichen Schwierigkeitsgrad.

Die Übungen finden in realitätsnahen Gesprächssituationen statt. SPs spielen Patient*innen und/oder Angehörige in kurzen medizinischen Lernszenarien. Dies findet in der Regel in Klein Gruppen statt.

In diesen geschützten Gesprächssituationen erhalten Studierende erstmalig aus der Patient*innen/Angehörigen Perspektive Feedback, bevor sie mit realen Patient*innen in Kontakt treten. Wir ermöglichen den/die Studierenden sich in dieser geschützten Situation, auf den Kontakt mit realen Patient*innen und Angehörigen vorzubereiten.

Simulationspersonen lernen unterschiedlichste Krankheitsbilder und Typen von Patient*innen und Angehörigen zu spielen und stellen so realitätsnahe Übungssituationen mit den Studierenden her. Sie geben konstruktives Feedback aus Patient*innen/Angehörigen Sicht.

Die Rollen/Fälle sind standardisiert und auf das jeweilige Krankheitsbild bezogen. Somit ist der Zugriff für den jeweiligen Termin und die einzelnen Seminare/Lehrveranstaltungen, plan- und abrufbar. Die Rollen werden regelmäßig überarbeitet und erneuert. Rollen nach standardisiertem Muster ermöglichen gute Voraussetzungen zu notwendigen Evaluation.

SPs nehmen regelmäßig am Feedback Training teil und die Seminare/Lehrveranstaltungen werden supervisiert.

Das professionelle Rollen Coaching findet in Einzel- und Gruppenszenarien statt.

SP-Personen haben:

  • Interesse an Rollenspielen
  • Ihren Wohnsitz in Rostock und/oder den nahen Umland
  • Interesse bei der Ausbildung zukünftiger Ärzt*innen und Personen aus medizinischen Berufsgruppen mit zu wirken
  • Keine Hemmungen vor körperlichem Kontakt/Untersuchungen
  • Ein zuverlässiges Bewusstsein für Sicherheit und Vertraulichkeit

SP-Personen sind:

  • Tagsüber zeitlich flexibel
  • Sind kommunikativ und aufgeschlossen
  • Reflexions- und Selbstreflexionsfähig
  • Zuverlässig

SP-Ausbildung

1. CastingDer erste Kontakt ist ein Telefon Casting, darauf folgt eine Gruppenübung.
2. Feedback-TrainingAlle SPs absolvieren verbindlich zu Beginn eines jeden Semesters ein Feedback-Training.
3. Rollen-CoachingAlle SPs bekommen ein persönliches Rollen Coaching zur Erarbeitung neuer Rollen/Fallvignetten.
4. Back-Up & SupervisionDie Seminare/Lehrveranstaltungen werden nach Möglichkeit supervidiert. Dadurch wird der Bedarf an Back up´s generiert und umgesetzt.

Es werden zu jedem Semester Beginn verbindliche Feedback Trainings absolviert. Das Rollen Coaching erfolgt individuell und in Gruppen. Zukünftig wollen wir auch Workshops anbieten.

SP-Einsätze

  1. finden in unterschiedlichen Bereichen der Medizinischen Fakultät statt
  2. finden zwischen 1-4 Stunden satt
  3. die Termine sind verbindlich
  4. die Vergütung erfolgt auf Honorarbasis 15-25€ pro Stunde, je nach Qualifikation

Die Aufgaben des/der SP-Dozierenden

SP-Dozierende/Lehrende im Simulationsprogramm sind Ärzt*innen und Personen aus medizinischen Berufsgruppen.

Sie unterrichten die Theorie zur ärztlichen Gesprächsführung in vorangehenden Seminaren. In den Seminaren/Lehrveranstaltungen mit SPs liegt der Fokus auf dem praktischen Ausprobieren und üben des Gelernten. Der/die Dozierende hat die Aufgabe das Seminar/die Lehrveranstaltung mit den SPs zu moderieren und im Anschluss an die Simulationsübung ein fundiertes Feedback zur Gesprächsführung zu geben.

Dozierende/Lehrende interessieren sich für die ärztliche Gesprächsführung und haben Freude daran Kommunikationstechniken einzusetzen und zu reflektieren.

Sie tragen durch konstruktives Feedback zum Lernerfolg der Studierenden bei.

Sie moderieren statt zu dozieren, befördern über Kommunikation nachzudenken und haben die Fähigkeit die Studierenden zur Reflexion- und Selbstreflexionsfähigkeit anzuregen.

Gute SP-Dozierende haben Spaß an Interaktiver Lehre.

Die Unterrichtseinheiten finden in der Regel in Kleingruppen statt.

SP-Dozierende/Lehrende haben:

  • Interesse und Freude am Einsatz von Kommunikations- und Feedbacktechniken für die ärztliche Gesprächsführung
  • Interesse und Freude an der Moderation
  • Die Fähigkeit die Reflexions- und Selbstreflexionsfähigkeit der Studierenden anzuregen

SP-Dozierende/Lehrende Ausbildung

  • SP-Dozierende/Lehrende nehmen zukünftig verbindlich an einer E-Learning-Einheit teil (in Arbeit). Sie werden bei ihren ersten Einsätzen unterstützend supervidiert/hospitiert. Im Präsenztraining werden Seminar/Lehrveranstaltungsszenarien mit SPs simuliert und Feedbacktechniken vermittelt (in Arbeit).

Laden Sie sich hier eine Beschreibung des Ablaufes eines SP-Einsatzes herunter:

Ziel:

Die zukünfigen Ärzt*innen verfügen über theoretische und praktische Kompetenzen zur Kommunikation mit Patient*innen.