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100.000 Euro für innovative Lehrkonzepte

14. March 2024
OP-Szenario in Großaufnahme: Köpfe von Operateuren in Großaufnahme

PD Dr. Justus Groß leitet Medizinstudenten bei einer Operation an.

Laura Hiepe und Dr. Justus Groß stehen im OP und blicken in die Kamera, im Hintergrund ein OP-Szenario

Laura Hiepe und PD Dr. Justus Groß erhalten für ihr Lehrformat ICARos, bei der Studenten in realitätsnahem Umfeld Operationen üben können, eine Förderung von 57.000 Euro.

Medizinische Fakultät Rostock investiert in moderne Ausbildung des Nachwuchses

Ärztinnen und Ärzte der Zukunft werden an der Medizinischen Fakultät der Unimedizin Rostock ausgebildet. Um für sie bestmögliche und moderne Bedingungen zu schaffen, investiert die Medizinische Fakultät in ihre Ausbildung und fördert innovative Lehrformate mit insgesamt 100.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem hauseigenen Innovationsfonds Lehre, damit werden jährlich moderne und neuartige Lehrprojekte gefördert. „Die medizinische Ausbildung unserer Unimedizin geht mit der Zeit. Mit neuen digitalen und analogen Angebote erfahren unsere Studentinnen und Studenten die bestmögliche Ausbildung und sind optimal auf ihre Zukunft am Krankenbett, im OP und in der Forschung qualifiziert“, erklärt Prof. Dr. Steffen Emmert, Studiendekan. Eine kräftige Finanzspritze bekommen drei Projekte aus der Orthopädie, der Anatomie in Kooperation mit der Gefäßchirurgie und der Radiologie.

Mit knapp 57.000 Euro erhält das Projekt ICARos (Interdisziplinäres Chirurgisch-Anatomisches Kolloquium Rostock) den Löwenanteil der Fördersumme. In realitätsnahen Operationen üben Medizinstudenten chirurgische Eingriffe unter professioneller Anleitung an Körperspenden. „Wir werden von der Summe neue Spezialinstrumente und OP-Materialien anschaffen, um Operationen aus noch mehr  medizinischen Disziplinen anbieten zu können. Neuerdings sind die Notfallmedizin, Anästhesie und Dermatologie mit dabei“, erklärt Laura Hiepe, Leiterin der Prosektur am Institut für Anatomie, die zusammen mit Gefäßchirurg und Privatdozent Dr. Justus Groß von der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie das Projekt leitet.

Weitere rund 33.000 Euro gehen an das Projekt RawBK4Med vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie und das Digitale Innovationszentrum. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Ann-Christin Klemenz und ihr Kollege Diplom-Technomathematiker Mathias Manzke organisieren den Aus- und Aufbau eines PC-Pools mit Befundstationen sowie den Aufbau einer interaktiven Sammlung. Medizinstudenten können anhand dessen das Arbeiten mit radiologischen Daten lernen und üben. „In einem übergreifenden Wahlpflichtfach wird zudem die Forschungskompetenz der Studenten gefördert, indem sie lernen, wissenschaftliche Publikationen zu bewerten, Poster zu erstellen und mit radiologischer Spezialsoftware umzugehen“, so Klemenz.

Außerdem gefördert werden die Hanse Sportorthopädie-Tage mit rund 10.000 Euro. Bei einem dreitägigen Intensivkurs lernen die Studenten praktische Fähigkeiten im Bereich der Sportorthopädie und -traumatologie kennen. Für einen intensiven Austausch werden neben Rostocker Studentinnen und Studenten auch angehende Mediziner aus ganz Deutschland und anderen Ländern eingeladen. „Der Innovationsfonds Lehre ermöglicht uns, künftig mit moderneren Arthroskopie-Simulatoren eine Operation von Gelenken noch besser zu schulen und Studenten an digitale Technologien heranzuführen“, erklärt Prof. Dr. Christoph Lutter, Leiter der Sektion Sportorthopädie der Orthopädischen Klinik und Poliklinik. Für den kommenden Intensivkurs haben sich bereits wieder zahlreichen angehende Mediziner u. a. aus Hamburg, Erlangen, München und Stettin angemeldet.

Jedes Jahr bewerben sich viele Lehrbeauftragte mit ihren Projekten um eine Förderung. „Das zeigt uns, dass der Ideenreichtum an innovativen Lehrformaten noch längst nicht am Ende angekommen ist“, fügt Studiendekan Prof. Dr. Steffen Emmert hinzu. Ende des Jahres ist daher eine erneute Ausschreibung geplant.