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250 Ärzte und Wissenschaftler informieren sich über die Behandlung von Infektionskrankheiten, neue Antibiotika und multiresistente Keime

03. September 2009

Bis zu 250 Ärzte, Wissenschaftler und Interessierte aus ganz Deutschland treffen sich am 4. und 5. September 2009 zu den 11. Rostocker Antiinfektivatagen.

Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen aktueller und praxisrelevanter Fragen der Erkennung und Behandlung von Infektionskrankheiten. Im Mittelpunkt steht die Formulierung von Leitlinien für den Umgang mit derartigen Erkrankungen und ihrer Therapie. Weitere Schwerpunkte sind neue Antibiotika und multiresistente Keime sowie aktuelle Aspekte der „Schweinegrippe“. Organisiert wird die Veranstaltung vom Institut für Klinische Pharmakologie am Universitätsklinikum Rostock (AöR) unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Bernd Drewelow.

 

„Eine wirksame antiinfektive Therapie ist von einem ganzen Bündel von Faktoren abhängig“, sagt Professor Dr. Bernd Drewelow, Leiter des Instituts für Klinische Pharmakologie. Das Wirkungsspektrum der jeweiligen Medikamente, ihre möglichen Nebenwirkungen und ihre individuellen Auswirkungen, insbesondere bei schwer erkrankten Patienten, entscheide über Erfolg oder Misserfolg von hochwirksamen Mitteln. „Außerdem wird die Therapie durch die weltweit zunehmende Resistenz gegen antiinfektive Medikamente immer komplizierter“, so Professor Drewelow.

 

Eine mögliche Ursache für die vermehrten Resistenzen sieht Professor Drewelow in nicht indikationsgerechten Medikamenten-Verschreibungen. „Gerade Antibiotika werden oft unterdosiert“, sagt Professor Dr. Drewelow. Keime würden durch zu wenig Antibiotika nicht beseitigt, sondern vielmehr in ihrer Unempfindlichkeit gestärkt. Die Entwicklung von resistenten Keimen werde dadurch begünstigt.

 

Andere Ursachen für die Entwicklung resistenter Keime ist die Neigung vieler Patienten, ihre Antibiotika zu früh abzusetzen, die letztlich zum gleichen Resultat führt. „Wir bemühen uns, diesem Umstand durch einen rationalen, auf den individuellen Patienten bezogenen Einsatz der Medikamente entgegenzuwirken“, sagt Professor Drewelow.

 

In diesem Zusammenhang stehen auf den 11. Rostocker Antiinfektivatagen die Diskussion von Leitlinien und Empfehlungen in der Infektionsmedizin auf der Tagesordnung. „Dabei werden wir sowohl allgemeine Aspekte dieser Problematik wie Bedeutung, Nutzen und Verbindlichkeit betrachten, als auch spezielle Leitlinien zu ausgewählten Erkrankungen vorstellen, wie systemische Mykosen oder die bakterielle Endokarditis“, so Professor Drewelow. Weitere Themen sind die Problematik von Nebenwirkungen, nosokomiale Infektionen in der Intensivmedizin, Ursachen für das Versagen von antiinfektiven Therapien sowie neue Therapieansätze bei häufigen Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Hepatitis.

 

Erwartet werden rund 250 Teilnehmer. Die Vorträge halten ausgewiesene Experten aus der ganzen Bundesrepublik.

 

4. und 5. September 2009, „11. Rostocker Antiinfektivatage“, Universitätsklinikum Rostock (AöR), Schillingallee 70, 18057 Rostock

 

Weitere Informationen sowie ein detailliertes Programm finden Sie online unter: www.zpt.med.uni-rostock.de/IKP/ait11/web-content/Seiten/ait.html