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50 Herzoperationen im Herzzentrum Nordost: Bessere Behandlungsmöglichkeiten

12. April 2016

Lange hatten die die Universitätsmedizin Rostock und die HELIOS Kliniken Schwerin um ein gemeinsames Herzzentrum gekämpft. Jetzt, 100 Tage nach der Gründung, zeigt sich, dass sich die Mühe gelohnt hat. 50 Eingriffe wurden bisher in der Landeshauptstadt durchgeführt; die Zahl der risikoreichen Notfalltransporte konnte um ein Drittel reduziert werden. Ein Trend, der sich bis 2017 weiter verstärken wird.

20. Januar 2016, acht Uhr: Pünktlich begann der leitende Oberarzt für die Dependance der Rostocker Herzchirurgie, Dr. Alexander Kaminski, mit der ersten herzchirurgischen Operation in Schwerin. Ein Patient erhielt aufgrund einer Aortenklappenverengung eine neue Herzklappe. Nach der erfolgreichen Operation erholte sich der Patient rasch auf der gemeinsamen herzchirurgisch-/kardiologischen Station von dem Eingriff. 

Seitdem hat das Herzzentrum Nordost, das die Universitätsmedizin Rostock zusammen mit den HELIOS Kliniken Schwerin in Gestalt einer gemeinsamen Herzstation der Fachabteilungen Kardiologie und Herzchirurgie in der Landeshauptstadt betreibt, Fahrt aufgenommen. „Wir haben bereits rund 50 offene und kathetergestützte Herzoperationen erfolgreich durchgeführt“, berichtet Prof. Alexander Staudt, Chefarzt der Schweriner Kardiologie. „Geplant ist, bis 2017 mit unserem Herzzentrum in den Vollbetrieb zu wechseln.“ Bisher werden Patienten an drei Tagen in der Woche in Schwerin operiert. Das soll bis zum kommenden Jahr Stück für Stück auf sieben Tage ausgeweitet werden. „Dadurch können wir künftig ganz auf die Transporte zum Beispiel nach Lübeck oder Karlsburg per Helikopter verzichten und eine wohnortnahe Versorgung sicherstellen“, so Staudt. Im Ergebnis bedeute das eine noch bessere und sicherere Behandlung.

Das gemeinsame Herzzentrum in vielerlei Hinsicht ein Novum. Das betrifft die Kooperation zwischen privatem und kommunalem Krankenhausbetreiber - vor allem aber die ganzheitliche Betreuung der Patienten vom ersten Tag an durch Kardiologen, Anästhesisten und Herzchirurgen. Sowohl Dr. Kaminski, der das herzchirurgische Know-how aus der Universitätsmedizin Rostock mitbringt, als auch Dr. Hauke Paarmann der zuvor an der Universität Lübeck tätig war, sind von der sehr guten Zusammenarbeit und den Bedingungen in Schwerin begeistert: „Durch die enge Kooperation der verschiedenen Fachrichtungen können wir viel voneinander lernen und haben ein umfassenderes Bild von unseren Patienten.“ Die Leistungsstatistik des neuen Herzzentrums kann sich sehen lassen. „Das Training, das wir im Vorfeld bei den Rostocker Kollegen absolviert haben, hat sich bezahlt gemacht“, so Staudt. Schweriner Ärzte schauten ihren Rostocker Kollegen direkt am OP-Tisch über die Schulter, das Pflegepersonal stimmte Abläufe ab, damit jeder Handgriff sitzt, und nahezu täglich erfolgten Besprechungen der beteiligten Bereiche.

„Wir wollen eine Optimierung der Behandlungsqualität durch diese enge Zusammenarbeit aller Fachgebiete und eine ständige Verbesserung der Therapieergebnisse“, erklärt Prof. Dr. Gustav Steinhoff, Direktor der Herzchirurgie an beiden Standorten. „Die deutschlandweit einmalige integrierte medizinische Zusammenarbeit im Rostock-Schweriner Herzteam hat sich schon nach so kurzer Zeit auf höchstem Niveau eingespielt.“ Neben der besseren Versorgung der Patienten wurden mit dem Herzzentrum Nordost sowohl in Rostock als auch in Schwerin neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt zehn neue Ärzte und mindestens nochmal so viele Pflegekräfte sichern den reibungslosen Betrieb.

 

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