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Aktuelle Herausforderungen für den Intensivpflegedienst: 3. Rostocker Intensivpflegetag bietet „Pflege zum Anfassen“

16. October 2007

Beste Therapie und größtmögliche Zuwendung: Die optimale Behandlung von Patienten auf der Intensivstation steht im Mittelpunkt des 3. Intensivpflegetages, der am 17. Oktober 2007 im Technologiepark Warnemünde stattfindet.

Angesprochen ist das pflegerische Personal des Landes, sich mit aktuellen Aspekten der Intensivversorgung von Patienten zu beschäftigen. Gerade im Bereich der Intensiv- und Hochleistungsmedizin seien die Anforderungen an das Pflegepersonal besonders groß. Die erwartete Beteiligung ist mit mehr als 100 Anmeldungen von Schwestern und Pflegern, die zwischen Wismar und Bergen arbeiten, überaus hoch. Ein besonderes Merkmal des Rostocker Intensivpflegetages ist seine große Nähe zur Praxis. Neben theoretischen Ausführungen werden mehrere Workshops veranstaltet.

 

„Im Zuge der Veränderungen, die das Gesundheitssystem und die Krankenhäuser momentan in Deutschland erleben, ändern und wachsen auch die Herausforderungen für den Pflegedienst“,sagt Oliver Bubritzki, Pflegedienstleiter an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Rostock. Mit immer weniger Ressourcen werden wachsende Leistungen abverlangt – was nur durch Effizienzsteigerung, Prozessoptimierung und hohes persönliches Engagement möglich werde. „Allerdings wächst die Sorge der Pflegenden in dem immer schneller werdenden Prozess der Arbeitsdichte, dass die Menschlichkeit zu kurz kommt und Zeit für Zuwendung nicht im gebotenen Umfang zur Verfügung steht“, so Bubritzki weiter. Denn gleichzeitig werden im Zuge der demografischen Entwicklung und dem medizinisch-technischen Fortschritt die Patienten permanent älter, die Eingriffe und Therapien immer komplexer und aufwendiger. 

 

Um diesen Herausforderungen entsprechen zu können, ist qualifizierte Weiterbildung notwendig. „Von der Fähigkeit mitzudenken und gewachsener Kompetenz profitiert letztlich immer der Patient“, sagt Bubritzki. Dazu wird der seit 2005 veranstaltete Rostocker Intensivpflegetag von den Pflegenden sehr gut angenommen und hat Bekanntheit über die Landesgrenzen hinaus erlangt. Experten aus der Medizin, Pflege und Physiotherapie bieten gemeinsam ein breites Spektrum an Neuigkeiten und Hilfestellungen zu aktuellen Fragen an. Dieser berufsgruppenübergreifende Mix mache die Attraktivität der Veranstaltung aus, so Bubritzki.

 

Einen Tag lang beschäftigen sich Schwestern und Pfleger aus ganz Mecklenburg-Vorpommern mit Wundmanagement, mit der Betreuung von Kindern, Auswirkungen neuer Methoden in der Herzchirurgie für die Intensivpflege und der Patientenmobilisation. Neben den patienten- und fachbezogenen Themen geht es aber auch um Rahmenbedingungen, Entwicklungstendenzen in der Intensivmedizin und den Umgang miteinander im Behandlungsteam. Von besonderem Interesse wird das Stresserleben des Intensivpatienten aus der Fragestellung „Wie wirke ich auf meinen Patienten?“ reflektiert. Veranstaltet werden neben den theoretischen Einführungen auch Workshops, während derer die Schwestern und Pfleger auch in die Rolle der Patienten schlüpfen – um die Perspektive der Kranken wahrzunehmen. „Pflege zum Anfassen“, sagt Bubritzki.

 

Der Bedarf an qualifizierter Weiterbildung ist groß. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 35 Kliniken mit zum Teil mehreren Intensivstationen, auf denen pro Jahr mindestens 10.000 Patientinnen und Patienten behandelt werden. Das Universitätsklinikum Rostock als Maximalversorger eignet sich für Weiterbildungen besonders wegen seines interdisziplinären Ansatzes, der hohen Konzentration der Fachbereiche sowie dem hohen Niveau der technischen Ausstattung, etwa durch hochmoderne Herz-Lungen-Maschinen oder den Einsatz der künstlichen Leber.

 

Veranstaltungsort: Technologiepark Warnemünde

Zeit: 9:00 bis 15:30 Uhr

Adresse: F. Barnewitz Str. 5

               18119 Warnemünde