Gepflegte Zähne sind nicht nur schön, sie sind auch wichtig für die Gesundheit des gesamten Körpers. Neben Zahnärzten und Kieferchirurgen verhelfen Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) und Zahntechniker Menschen zu einem schönen und gesunden Lächeln. Die Universitätsmedizin Rostock bietet an der Klinik und den Polikliniken der Zahn-, Mund- und Kiefer­heil­kunde „Hans Moral“ diese beiden anerkannten Ausbildungs­berufe an. Mit zukünftig insgesamt 18 Auszubildenden, davon vier Zahntechniker, ist die Unimedizin Rostock die größte Ausbildungsstätte für ZFA in Mecklenburg-Vorpommern.

Seit 2021 absolviert Mobina Felfelani eine dreijährige Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten in der Zahnklinik. Sie mag besonders den praktischen Teil ihrer Ausbildung: „Der Umgang mit den Patienten, die abwechslungsreiche Tätigkeit und der kollegiale Umgang gefallen mir sehr gut. Ich lerne hier alle Abteilungen kennen und damit auch alle Bereiche der zahnmedizinischen Behandlung.“ Sie arbeitet am Empfang, verwaltet Termine, bereitet Instrumente und Materialien im Behandlungszimmer vor, klärt über Karies- und Parodontalprophylaxe auf und assistiert bei Untersuchungen und Behandlungen. Den theoretischen Unterricht  erhält die junge Frau an der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“ in Rostock, an der Gesundheits- und Sozialberufe ausgebildet werden.

Ein modernisiertes Ausbildungskonzept, geänderte Rahmenlehrpläne und überarbeitete Lehrinhalte ermöglichen seit diesem Jahr mehr Betreuung und machen beide Berufsausbildungen noch attraktiver. „Als größter Ausbilder in MV schaffen wir extra eine halbe Stelle, um die Betreuung unserer Azubis weiter zu verbessern“, so die Geschäftsführende Direktorin der Zahnklinik Prof. Dr. Franka Stahl. „Es ist natürlich unser Ziel, dass sich unsere gut ausgebildeten Fachkräfte danach für uns als Arbeitgeber entscheiden.“ Die Zahnklinik bietet auch Schülern ab der 8. Klasse die Möglichkeit, während eines Praktikums die Arbeit als Zahnmedizinische Fachangestellte kennenzulernen.

Auch Letztere haben einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag: Sie arbeiten mit ver­schie­denen Biomaterialien wie etwa Keramiken, Legierungen, Kunststof­fen und Gipsen und stellen in präziser Handarbeit festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz her. Das erfordert viel Geschick, weshalb diese Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert. Zusätzlich erlernen sie an der Universitätszahnklinik auch, wie kieferorthopädische Geräte hergestellt werden. Dabei kommt modernste Computertechnologie zum Einsatz.

Klinikdirektorin Stahl betont, wie umfangreich die Azubis ausgebildet werden: „Wir haben alte und junge Patienten, bieten zahnmedizinische, chirurgische und kieferorthopäische Behandlungen an und sehen natürlich besondere Krankheitsbilder oder Zahn- und Kieferfehlstellungen, die nicht alltäglich sind. Das ist schon sehr reizvoll.“