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Bauchspeicheldrüsenkrebs: Rostocker Unimedizin rät auch in Corona-Zeiten dazu, Bauchprobleme abzuklären

16. November 2020
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Zertifiziertes Spezialzentrum in Hansestadt

Schon kleine Symptome ernst nehmen, um Schlimmes zu vermeiden: Darauf möchte die Universitätsmedizin Rostock zum 7. Welt-Pankreaskrebstag am 19. November aufmerksam machen. Das Haus ist zentrale Anlaufstelle, wenn die Bauchspeicheldrüse Probleme macht.

Gelb verfärbte Haut, Verdauungsbeschwerden und diffuse Bauchschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen – all das kann ein erstes Anzeichen für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse sein. „Betroffene sollten diese Symptome unbedingt zeitnah abklären lassen“, sagt Prof. Dr. Clemens Schafmayer, Leiter der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie der Unimedizin. „Im frühen Stadium lassen sich Tumore noch komplett entfernen. In Kombination mit einer Chemotherapie sind die Aussichten auf Heilung viel besser, als wenn nicht operiert wird.“

Jährlich erkranken in Mecklenburg-Vorpommern rund 300 bis 350 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. An der Rostocker Unimedizin, die von der Deutschen Krebsgesellschaft als Prankreaskrebszentrum zertifiziert ist, werden pro Jahr neben vielen Behandlungen ohne OP etwa 50 Patienten an dem Organ operiert. „Das ist verhältnismäßig sehr viel“, sagt Zentrumskoordinator PD Dr. Guido Alsfasser. „Wir gelten daher auch als Haus, das über sehr viel Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Aktuelle Studien belegen: wer viel operiert, erzielt viele gute Ergebnisse, was wir durchaus bestätigen können.“

Durch die Corona-Pandemie wurden nach aktuellen Schätzungen deutschlandweit im März und April rund 60 Prozent weniger Patienten an der Bauchspeicheldrüse operiert als im Vorjahr. „Bei uns waren die Zahlen trotzdem stabil“, so Alsfasser. Dennoch: Auch in Rostock gab es in diesem Jahr doppelt so viele Patienten, die nicht mehr operiert werden konnten, weil sie sich zu spät zum Arzt getraut hatten. „Daher unsere große Bitte: Bitte nehmen Sie auch in Zeiten von Corona jedes Symptom ernst.“