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Bestmögliche und ganzheitliche Betreuung von Krebspatienten

29. December 2020
Dr. Christina Große-Thie, Sprecherin des Zentrums für Hämatologische Neoplasien, und Zentrumskoordinator Oberarzt Dr. Christoph Wittke halten stellvertretend für das ganze Team die Zertifizierungsurkunde in den Händen

Dr. Christina Große-Thie, Sprecherin des Zentrums für Hämatologische Neoplasien, und Zentrumskoordinator Oberarzt Dr. Christoph Wittke halten stellvertretend für das ganze Team die Zertifizierungsurkunde in den Händen

Zentrum für hämatologische Neoplasien der Unimedizin Rostock von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert

Bösartige Erkrankungen des Blutsystems wie beispielsweise Leukämie und Lymphknotenkrebs gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen. Sie werden unter dem Begriff „Hämatologische Neoplasien“ zusammengefasst und stellen eine ernste und einschneidende Diagnose für die Betroffenen dar. Umso wichtiger ist die bestmögliche Therapie nach den aktuellsten Erkenntnissen und neuesten Behandlungsstandards.
Das Zentrum für hämatologische Neoplasien der Universitätsmedizin Rostock ist dafür jetzt als erstes Zentrum in Mecklenburg-Vorpommern von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden. Dieses Gütesiegel wird für solche Zentren erst seit dem Jahr 2020 vergeben. „Die Zertifizierung ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich“, sagt Dr. Christina Große-Thie, stellvertretende Direktorin der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin und Sprecherin des Zentrums. Bis sie und das Team die Zertifizierungsurkunde in den Händen halten konnten, waren es gut sechs Monate zusätzliche Arbeit. „Das war es wert. Die höchste Behandlungsqualität ist unser Anspruch als Universitätsmedizin und wir möchten uns immer weiter verbessern“, so Große-Thie. „Die Anforderungen an ein Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft sind hoch. Wir haben bestehende Abläufe hinterfragt, angepasst und standardisiert“, ergänzt ihr Kollege und Zentrumskoordinator Oberarzt Dr. Christoph Wittke. Dazu zählen sozialmedizinische Aspekte einer Behandlung wie die frühzeitige Einbeziehung des Sozialdienstes, ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem, Angebote für einen Fertilitätserhalt bei jungen Patienten und regelmäßige Fortbildungen für Pflegekräfte und Mediziner. Die Patientenfälle werden in interdisziplinären Tumorkonferenzen gemeinsam mit Experten aus Radiologie, Strahlentherapie, Pathologie und vielen weiteren Partnern beleuchtet. „Da die Universitätsmedizin auch viele neue Therapieverfahren zur Verfügung hat, welche zum Teil noch in Studien untersucht werden, kommen diesen Konferenzen besondere Bedeutung zu. „All das kommt unseren Patienten zugute und durch die eingespielten Abläufe auch allen Kollegen“, sagt Wittke.

Eine Krebserkrankung ist eine Herausforderung für die Erkrankten und ihre Angehörigen. Neben der Behandlung nach dem neuesten Stand der Technik und Forschung profitieren sie im Zentrum für hämatologische Neoplasien von einer Unterstützung in allen Lebensbereichen. Durch ihr Zertifizierungssystem möchte die Deutsche Krebsgesellschaft die Betreuung onkologischer Patienten verbessern und ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglichen, die sich an hohen Qualitätsmaßstäben orientiert.