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Bundeswehr unterstützt Mitarbeiter im Corona-Testzentrum

04. November 2020
zwei Soldaten und eine Ärztin stehen vor dem Testzentrum

Hauptfeldwebel Andreas Beck (31) Notfallsanitäter Hauptfeldwebel Hans-Christian von Stenglin (35) und Anja Schmidt vom Betriebsärztlichen Dienst der Unimedizin Rostock.

Hauptfeldwebel Hans-Christian von Stenglin beim Abstrich.

Hauptfeldwebel Hans-Christian von Stenglin beim Abstrich.

Betriebsärztin Madeleine Sanguinette

Betriebsärztin Madeleine Sanguinette

Wartezeiten verkürzt: Drei Soldaten an der Unimedizin Rostock im Einsatz

Rostock – Die Schlange vor dem Corona-Testzentrum an der Unimedizin Rostock war in den vergangenen Wochen lang. Reiserückkehrer und Menschen mit Verdacht auf Covid-19 haben sich vor dem Zentrum in der Schillingallee eingereiht. Um die Wartezeiten zu verkürzen und die Mitarbeiter im Testzentrum zu entlasten hat Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin die Bundeswehr um Unterstützung gebeten. „Nach nur drei Tagen hat uns das Sanitätsunterstützungszentrum Mecklenburg-Vorpommern Hilfe zugesagt, dafür sind wir äußerst dankbar“, freut sich Reisinger.

Hauptfeldwebel Andreas Beck (31) ist einer von drei Bundeswehrsoldaten, die dem Team unter die Arme greifen. Er macht Rachenabstriche, achtet auf die Einhaltung der Hygienevorschriften, gibt Auskünfte, erledigt einfache Büroarbeiten und bringt gleich noch etwas Stimmung mit. „Wir helfen gern und freuen uns, für die Bevölkerung da zu sein“, so der Hauptfeldwebel. Der Notfallsanitäter vom Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg engagiert sich gern, wenn Menschen seine Hilfe brauchen.

Betriebsärztin Madeleine Sanguinette ist ganz begeistert von der Unterstützung durch die Bundeswehrsoldaten: „Seit März arbeiten unsere Kollegen auf Hochtouren, das zehrt an ihren Kräften. Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt so tatkräftige Hilfe erhalten und unsere Kollegen einmal durchatmen können.“ Auch für die Wartenden ist das eine Verbesserung. „Kürzere Wartezeiten reduzieren das Risiko, eine Erkältung zu bekommen“, so die Ärztin.

Das nun zwölfköpfige Team aus Ärzten, Medizinisch-Technischen-Assistenten, Studenten und Soldaten kann doppelt so schnell Rachenabstriche machen als zuvor. Bis zu 200 sind es täglich. Mittlerweile ist die Schlange vor dem Testzentrum deutlich kürzer geworden. Damit das auch so bleibt, mahnt Prof. Dr. Emil Reisinger die Bevölkerung zur Vernunft: „Um das Gesundheitssystem zu entlasten, sollten nur diejenigen zu unserem Testzentrum kommen, die auch einen begründeten Verdacht auf Covid-19 haben.“ Seit vielen Jahren ist Reisinger Mitglied im Wehrmedizinischen Beirat des Verteidigungsministeriums. Bereits in der Flüchtlingskrise 2015 hat er in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und Studenten der Unimedizin die medizinische Versorgung der Flüchtlinge sichergestellt. In der aktuellen Pandemie konnte er die Gelegenheit nutzen, die zivilmilitärische Zusammenarbeit wieder zu aktivieren.