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Covid-19: Sozialdienst stellt sich täglichen Herausforderungen

15. April 2020

Beratung für Patienten und Angehörige

Die Mitarbeiter des Kliniksozialdienstes der Unimedizin Rostock stehen in der aktuellen Corona-Krise vor großen Herausforderungen. Der Umgang mit den Patienten und Angehörigen ist für sie zurzeit alles andere als normal. „Wir sind natürlich für die Fragen, Ängste und Sorgen unserer Patienten und für die Angehörigen da, dabei halten wir uns an den vorgeschriebenen Mindestabstand. Der persönliche Kontakt ist nur eingeschränkt möglich, deswegen stehen wir den Angehörigen vorwiegend telefonisch beratend zur Seite“, sagt Katrin Kindermann, Leiterin des Sozialdienstes im somatischen Bereich.                                                                                         

Besonders anspruchsvoll ist es, für die pflegebedürftigen Patienten einen Platz in einer stationären Pflegeeinrichtung zu organisieren. „Einige Pflegeheime in und um Rostock haben einen Aufnahmestopp signalisiert, aus Angst, sich das Coronavirus in ihr Haus zu holen, das verstehen wir natürlich“, sagt die Sozialarbeiterin. Sie und ihre Kollegen versuchen dennoch, für die Patienten, wo eine stationäre Unterbringung notwendig wird, mit Hilfe der Angehörigen so schnell wie möglich einen Heimplatz zu organisieren. „Es dauert nur einfach länger, das bedeutet auch, dass wir mehr Zeit benötigen“, erklärt sie. Die Verlegung der Patienten in Rehabilitationskliniken und in die Häuslichkeit verlaufe reibungslos. „Die Rehabilitationskliniken, die ambulante Pflegdienste und die Reha-und Orthopädietechniker bieten ihre Hilfe an, damit die Patienten nach ihrer Krankenhausbehandlung rechtzeitig versorgt und übernommen werden können.“

Verändert haben sich aktuell die gesetzlichen Bestimmungen bei den Verordnungen im Entlassmanagement beispielsweise von häuslicher Pflege, Physiotherapie oder der Ausstellung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Diese können nun durch den behandelnden Arzt aus der Klinik für bis zu 14 Tage verordnet werden.

In allen Kliniken der Universitätsmedizin Rostock besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst, um neben der ärztlichen und pflegerischen Betreuung eine umfassende Behandlung zu fördern. Daher sind die Mitarbeiter des Sozialdienstes direkt vor Ort. Zu den weiteren Schwerpunkten des Sozialdienstes zählen beispielsweise die sozialrechtliche Beratung, stationäre und ambulante Nachsorge, Vermittlung von Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen, Kinder- und Jugendhilfeleistungen, Hilfe bei Obdachlosigkeit und die Klärung des Krankenversicherungsschutzes.