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Darmkrebswochen 2010 am 2. und 3. März: Risiko wird noch immer unterschätzt/Mediziner werben für Vorsorgeuntersuchung

26. February 2010

Das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken, wird noch immer von vielen Menschen unterschätzt.

Deshalb beteiligt sich das Universitätsklinikum Rostock gemeinsam mit der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, der „Gastro-Liga“ und der „Stiftung Lebensblicke“ an den bundesweit durchgeführten Darmkrebswochen 2010. Zu den zentralen Rostocker Aktionen gehört eine Telefonhotline und einen Tag der offenen Tür:

 

2. März 2010, 18.00 bis 20.00 Uhr Telefonhotline zum Thema Darmkrebs: 0381 492800 (gemeinsam mit der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern)

 

3. März 2010, 17.00 bis 19.00 Uhr Tag der offenen Tür in der Abteilung für Endoskopie am Universitätsklinikum Rostock, Zentrum für Innere Medizin, Ernst-Heydemann-Straße 6, 18057 Rostock, 2. Etage, Südflügel

 

„Die Krebsvorsorgeuntersuchungen werden durch die Berechtigten nur wenig in Anspruch genommen“, stellt Dr. med. Beate Brinkmann, Ärztin an der Abteilung für Gastroenterologie fest. Über die Gründe könne sie nur mutmaßen. „Der Gang zum Arzt fällt vielen Menschen schwer, wenn es um ein Tabu-Thema wie Darmkrebs geht. Deshalb wird auch nicht gern darüber gesprochen. Die Folge kann sein, dass die Erkrankung nicht zeitig genug erkannt wird. Die Heilungschancen verringern sich drastisch“, warnt die Medizinerin.

 

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist die zuverlässigste aller Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen und wird deshalb allen Menschen ab dem 55. Lebensjahr empfohlen. Bei der Koloskopie kann nicht nur der Darm komplett angesehen werden, sondern es können auch Polypen, die Vorstufen von Krebs, entfernt werden. „Wenn sich bei einer solchen Vorsorgekoloskopie der Dickdarm als ganz gesund erweist, ist eine Wiederholungsuntersuchung erst nach 10 Jahren notwendig, da der Dickdarmkrebs sehr langsam wächst“, so Dr. Brinkmann. 

 

Dickdarmkrebs ist eine gefährliche Krankheit: Jährlich erkranken bundesweit rund 70.000 Menschen an dieser Krebsart, 30.000 versterben jedes Jahr. „Wir sind weit davon entfernt, die Zahl der Erkrankungen drastisch senken zu können“, so Dr. Brinkmann. „Aber mit verstärkter Vorsorge können wir viel erreichen und die Anzahl der Todesfälle reduzieren. Hier ist gemeinsam mit den niedergelassenen Kollegen viel Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung nötig.“ Die Darmkrebswoche trägt dazu bei.