Aktuelles

Diagnose Blasenkrebs: Arzt-Patienten-Tag am 1. Dezember 2012/Gründung einer Selbsthilfegruppe geplant

26. November 2012

Am 1. Dezember 2012 findet an der Universitätsmedizin Rostock von 11.00 bis 13.00 Uhr ein Arzt-Patienten-Tag zum Thema Blasenkrebs mit dem Titel „Diagnose Blasenkrebs. Wie geht es weiter?“ statt.

In allgemeinverständlich gehaltenen Vorträgen wird über die Krankheit und ihre Behandlung aufgeklärt, insbesondere über die Folgen und das Leben nach einer Entfernung der Harnblase. Außerdem sind Betroffene, Angehörige und Interessierte eingeladen, sich mit den Experten der Universitätsmedizin individuelle Gespräche zu führen. Der Arzt-Patienten-Tag soll auch den Startschuss für die Gründung der einer ersten Blasenkrebs-Selbsthilfegruppe in Mecklenburg-Vorpommern geben.

 

„Blasenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen überhaupt. Betroffen sind dabei häufiger Männer, aber Frauen auch“, sagt Professor Dr. Oliver Hakenberg, Direktor der Urologischen Universitätsklinik. Wird der Blasenkrebs frühzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen vergleichsweise gut, so Professor Hakenberg weiter. „Während der Veranstaltung werden wir die heute bewährten Behandlungsmethoden vorstellen“, sagt der Mediziner. Professor Hakenberg spricht selber über den Einsatz einer künstlichen Blase und des Urostomas. Privatdozent Dr. Chris Protzel stellt die endoskopische Entfernung des Harnblasentumors vor.

 

Da die Diagnose Krebs aber für die Menschen immer unverhofft komme, seien oft seelische Probleme vorprogrammiert. „Die Behandlung und alles, was sich daran anschließt, die Befürchtung, dass das Leben früher zu Ende sein könnte als erwartet, die praktischen, alltäglichen Folgen der Erkrankung – all das sind neue und für den Betroffenen unbekannte Probleme“, so Professor Dr. Hakenberg. Zu diesem Thema wird ein Vortrag des Dipl.-Psychologen Bernd Wunderlich, der als Psychoonkologe am Onkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Rostock arbeitet, in die Veranstaltung eingebunden.

 

Professor Hakenberg hält die Gründung einer Blasenkrebs-Selbsthilfegruppe für sehr wichtig. „Eine Selbtshilfegruppe kann Betroffenen Informationen, Beratung, Unterstützung und Begleitung geben. Dies sehen wir in Rostock an der guten Arbeit der Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe. Eine Selbsthilfegruppe für Blasenkrebs-Betroffene gibt es hier bislang gar nicht, dabei leben aber sehr viele Betroffene in unserer Region. Der Austausch gerade der Betroffenen und ihrer Angehörigen untereinander kann überaus hilfreich sein. Die Erfahrung zeigt: der Kontakt zu anderen Betroffenen erleichtert die Bewältigung vieler Probleme. Denn sie kennen diese Probleme aus eigener Erfahrung und können mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt Professor Hakenberg. Ute Kammel und Karsten Zöllick von der Selbsthilfekontaktstelle, die verschiedene Patienten-Selbsthilfegruppen unterstützt, werden über Möglichkeiten der Arbeit von Selbsthilfegruppen sprechen – und die Gründung einer solchen Gruppe während der Veranstaltung unterstützen.

 

 

1. Dezember 2012, 11.00 bis 13.00 Uhr „Diagnose Blasenkrebs. Wie geht es weiter?“ Onkologisches Zentrum der Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Telefon: 0381 494-9040, Mail: onkozentrum@med.uni-rostock.de, Internet: www.onkologischeszentrum.med.uni-rostock.de