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Digitale Schrauben für die Wirbelsäule

15. November 2022
Dr. Patrick Gahr (v.l.), PD Dr. Florian Geßler und Dr. Daniel Dubinski bilden den Nachwuchs auch digital aus.

Dr. Patrick Gahr (v.l.), PD Dr. Florian Geßler und Dr. Daniel Dubinski bilden den Nachwuchs auch digital aus.

Fördermittel aus dem Universitätsfonds „Carpe digitale“ für die Wirbelsäulenchirurgie der Unimedizin

Die Kliniken für Unfallchirurgie und Neurochirurgie der Universitätsmedizin Rostock setzen auf innovative Lehrmöglichkeiten: Mixed-Virtual-Reality-Brillen für die Verschmelzung von realer und virtueller Welt gibt es bereits, nun kann auch noch eine spezielle Software angeschafft werden, um komplexe chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule zu üben. Dr. Daniel Dubinski, Dr. Patrick Gahr und PD Dr. Florian Geßler überzeugten mit ihrem Konzept das Projektteam von „Digitale Lehre an der Universität Rostock“ und erhielten Fördermittel aus dem Fonds „Carpe digitale“ in Höhe von fast 15.000 Euro.

Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Unimedizin, freut sich über die Fördermittelzusage: „Neue digitale Lehrkonzepte bieten große Vorteile für die Ausbildung angehender Ärzte und ergänzen den Praxisunterricht optimal. Wichtige chirurgische Fertigkeiten können auf Basis individueller Krankheitsbilder immer wieder trainiert werden. Das eröffnet der medizinischen Lehre ganz neue Möglichkeiten.“

Schwerpunktmäßig geht es um das digitale Üben von Schraubenanlagen an der Wirbelsäule. „Die Planung zur Stabilisierung mit Titanschrauben ist komplex, erfordert viel Erfahrung und ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen. Dazu kommt, dass physikalische Modelle nur einmal verwendet werden können“, erklärt Neurochirurg Dubinski. Die neue Software ermöglicht es nun, den bereits erfolgreich etablierten Mixed-Virtual-Reality-Unterricht zu den anatomischen Besonderheiten des zentralen Nervensystems auf die Wirbelsäulenchirurgie auszuweiten. Studenten und Assistenzärzte können eine Versteifungsoperation mit Titanschrauben und -stäben planen und den Ablauf üben. Dabei können individuelle, komplexe Erkrankungen sehr gut dargestellt werden, um eine besonders praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten.