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Elmaida aus Kosovo nähert sich dem Ende der Intensivphase ihrer Krebsbehandlung

25. January 2013

Die kleine Elmaida aus Kosovo befindet sich derzeit an der Universitätsmedizin Rostock und nähert sich dem Abschluss der Intensivphase ihrer Krebsbehandlung.

Sie bekommt derzeit den fünften und letzten „Block“ ihrer Chemotherapie. Nach Angaben ihres behandelnden Arztes, Privatdozent Dr. Carl Friedrich Classen, schlägt die Therapie sehr gut an. „Wenn sie diesen Block und die Nachwirkungen geschafft hat, wird sich eine Erhaltungstherapie anschließen, die ein Jahr dauert“, so PD Dr. Classen weiter. „Es ist aber zu hoffen, dass Elmaida dafür nicht mehr in die Klinik aufgenommen werden muss.“

 

„Die Behandlung der vergangenen Wochen war sehr wirkungsvoll“, so PD Dr. Classen, Oberarzt an der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik und Leiter der dortigen onkologischen Station. „Wir können die Krankheit derzeit gar nicht mehr im Blut von Elmaida nachweisen.“ Dennoch mahnt der Mediziner zur Zurückhaltung: „Wir hoffen, dass sie auch den letzten Block der Intensiv-Chemotherapie ebenso tapfer durchstehen wird wie die vorangegangenen. Natürlich gibt es keine Garantie der Heilung – aber bei ihrem Lebenswillen glaube ich, dass Elmaida es schaffen wird."

 

Generell sei das kleine Mädchen aus Prishtina in Kosovo in sehr guter Verfassung. Mittlerweile sind die Eltern der Kleinen angereist und stehen dem Kind während der Behandlung bei. Zuvor war die große Schwester Elmaidas mit vor Ort gewesen. Sie reiste wieder nach Hause, um ihre Schule zu beenden. Elmaida hat sowohl im Krankenhaus als auch bei ihrem Onkel in Malchin, wo die Familie während der Behandlung untergebracht ist, ein wenig deutsch gelernt. „Wenn sie etwas braucht, dann kann sie es zur Freude der Pflegerinnen und Pfleger unserer Station schon sehr gut deutlich machen“, sagt PD Dr. Classen.

 

Elmaida kam im Herbst vergangenen Jahres nach Rostock, weil ihr zu Hause in Prishtina nicht mehr geholfen werden konnte. Die Universitätsmedizin Rostock hatte sich bereit erklärt, die Behandlung zu übernehmen. „Eine Leukämiebehandlung, besonders, wenn es um die schwer verlaufende akute myeloische Leukämie geht, wie bei Elmaida, ist mit langen, langen Klinikaufenthalten verbunden“, erklärt PD Dr. Classen. „Oft konnte Elmaida wochenlang nicht richtig essen, hatte Schmerzen im Mund, Blutungen oder Fieber. Aber nun hat sie den größten Teil ihrer Therapie geschafft, und, pfiffig, unternehmungslustig und neugierig, wie sie ist, blickt sie nicht zurück, sondern schmiedet Pläne für zu Hause.“

 

Da die Behandlung teuer und aufwendig ist, werden zur Finanzierung Spenden gesammelt. „Wir freuen uns, dass auf diese Weise schon rund 17.000 Euro zusammengekommen sind“, sagt PD Dr. Classen. „Wir danken allen Spenderinnen und Spendern herzlich.“

 

Bitte helfen auch Sie mit einer Spende auf das eingerichtete Spendenkonto: Deutsche Kreditbank, BLZ: 120 300 00, Konto: 10109999, Empfänger: Universitätsmedizin Rostock, Kennwort: Elmaida.