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Engpass in der Blutspende: Spender an der Unimedizin Rostock dringend gesucht

22. June 2021
Vollblutkonserve / Beutel

Versorgungslage äußerst angespannt / Vor allem Blutgruppen A und 0 werden gebraucht

 

Blutkonserven sind knapper denn je. „Bei sommerlichem Wetter und zur Ferienzeit ist es immer schwierig, genügend Blutkonserven vorrätig zu haben“, sagt Oberarzt Dr. Thomas Binder aus dem Institut für Transfusionsmedizin. Auch ein Zukauf dringend benötigter Präparate sei derzeit nicht möglich, da in ganz Deutschland zu wenig Menschen Blut spenden. Im Moment sei die Situation so angespannt, dass überlegt werde, Operationen zu verschieben, wenn das medizinisch vertretbar ist. Nach den langen coronabedingten Einschränkungen könne es sein, dass die Menschen verständlicherweise gegenwärtig andere Prioritäten haben, so die Vermutung der Mediziner. Eine Corona-Impfung sei kein Problem. Wenn man sich gut fühle, könne man spenden.

Die Unimedizin Rostock ruft daher auf, Blut zu spenden und damit den Patienten direkt in der Klinik zu helfen. „Die aus Blut gewonnen Präparate sind lebenswichtig und werden bei schwerwiegenden Erkrankungen und Operationen immer gebraucht“, so Transfusionsmediziner Binder. „Jeder kann auch selbst einmal auf Blutkonserven angewiesen sein.“ Das Blutspendeteam erweitert seine Öffnungszeiten auch am Abend und am Wochenende. So wird die Blutspende in der Rostocker Waldemarstraße am Samstag, den 3. Juli, von 8 bis 11 öffnen. Zusätzlich werden am 28. und 30. Juni sowie am 7. Juli jeweils die Öffnungszeiten bis 20 Uhr verlängert.

Wer schon lange plant, Blutspender zu werden oder lange Zeit nicht bei der Blutspende war, kann gern kurzfristig einen Termin vereinbaren.  „Aus einer Vollblutspende gewinnen wir rote Blutkörperchen, Blutplasma und Blutplättchen“, erklärt Binder. „Bei jeder Blutprobe von Patienten und Spendern bestimmen wir die Blutgruppe und suchen nach Antikörpern gegen rote Blutzellen“, ergänzt er. Das Blut wird im Labor außerdem auf Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und C und Syphilis untersucht und in einer Kreuzprobe mit dem Empfänger auf Verträglichkeit geprüft. Bis zu 49 Tage sind Blutkonserven haltbar.

Besonders knapp sind momentan die Spenden der Blutgruppen A und 0, die mit 84 Prozent in der Bevölkerung am meisten verbreitet sind.

Termine sind unter: Tel. 0381 / 494 7670 oder vor Ort an der Anmeldung in der Waldemarstraße 21d kurzfristig und flexibel möglich. 

Mehr Informationen zur Blutspende und die Öffnungszeiten finden Sie hier.