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Erstmals in Mecklenburg-Vorpommern Herzklappe mit neuer minimal-invasiver Technik eingesetzt

04. March 2024
Porträt von Herzchirurg Prof. Dr. Christian Etz

Prof. Dr. Christian Etz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie an der Universitätsmedizin Rostock, und sein Team haben erstmals in Mecklenburg-Vorpommern mit einer neuen OP-Methode eine Herzklappe bei einer Patientin ersetzt. Fotoquelle: Danny Gohlke

Herzchirurgen mussten Brustbein nicht öffnen, ein kleiner Schnitt unterhalb des rechten Oberarms reichte aus

Herzchirurgen der Universitätsmedizin Rostock haben erstmals in Mecklenburg-Vorpommern bei einer Patientin eine neue Herzklappe minimal-invasiv durch einen kleinen Zugang im Brustkorb unterhalb der rechten Achselhöhle eingesetzt.  Bei herkömmlichen Verfahren musste dafür bisher das Brustbein geöffnet werden.  Prof. Dr. Christian Etz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie, und sein Team nahmen den schonenden Eingriff bei einer 72-jährigen Patientin vor.  Dieser Zugang ist besonders für Patienten mit Zuckerkrankheit, Übergewicht und chronischen Lungenerkrankungen von Vorteil.

Dieses innovative Verfahren haben sich die Rostocker Herzchirurgen kürzlich bei einem Besuch im Herzzentrum Dresden angeeignet. Es ist schonender für Patientinnen und Patienten, weil die herkömmliche Öffnung des Brustkorbs ausbleibt, der Heilungsprozess dadurch beschleunigt und der notwendige Krankenhausaufenthalt verkürzt wird. Schon nach wenigen Stunden konnte die Patientin von der Intensiv- auf eine Normalstation zur Weiterbehandlung verlegt werden.

„Der erfolgreiche und nach wie vor komplexe Eingriff mit einer neuen Operationsmethode zeigt einmal mehr, zu welchen spitzenmedizinischen Leistungen die Universitätsmedizin Rostock in der Lage ist. Glückwunsch an das gesamte Team und gerne weiter so!“, freut sich Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.

„Wir können nun auch den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern diese neue minimal-invasive OP-Technik anbieten. Wir erwarten, dass wir in Zukunft vielen Patientinnen und Patienten das Eröffnen des Brustkorbs ersparen und sogar mehrere Herzklappen über diesen kleinen Zugang behandeln können“, führt Prof. Etz aus. Der Herzchirurg ist im vergangenen Juni vom Herzzentrum Leipzig, einer der führenden Einrichtung auf diesem Gebiet in Europa, an die Universitätsmedizin Rostock gewechselt.