Rostock – Obwohl der Weihnachtsmann erst in zwei Tagen kommt, gab es für die tapferen Kinder in der Kinderklinik der Unimedizin Rostock schon am 22. Dezember Geschenke. Dank vieler Spenden konnten die Kliniknannys vom Projekt „Tommy Nicht Allein“ (TNA) Spielzeug, Bastelmaterial, Bücher und Kuscheltiere kaufen und auf den Stationen überreichen. Nicht nur bei der Auswahl der Weihnachtsgeschenke gab sich das Team besondere Mühe, alles war auch liebevoll verpackt. Die Stellvertretende Klinikdirektorin Prof. Dr. Astrid Bertsche freut sich über so viel Engagement: „Manche unserer Kinder und Jugendlichen verbringen Wochen und Monate bei uns. Ihnen tut jede Abwechslung gut. Das große Engagement unserer Kliniknannys trägt zur positiven Atmosphäre auf unseren Stationen bei. Das ist für die Psyche und die Genesung der Patienten sehr wichtig.“
Nicht alle der jungen Patienten können vor Weihnachten entlassen werden, deshalb war es den Ehrenamtlichen ein besonderes Anliegen, ihnen eine Freude zu machen. Durch ihren guten Kontakt zu den Kindern wussten sie um deren Wünsche und so gab es überall strahlende Kinderaugen und glückliche Gesichter. „Weihnachten und Ostern sind auch im Krankenhaus besondere Tage. Da brauchen Kinder und Eltern etwas mehr Zuwendung“, sagt die angehende Ärztin Jana David, die das Projekt leitet. Die vor sechs Jahren gegründete Initiative wird von der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie koordiniert. Die Kliniknannys sind inzwischen bundesweit bekannt und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 135 Studentinnen und Studenten engagieren sich bei „Tommy Nicht Allein“ und betreuen regelmäßig vor allem die Kinder, deren Eltern nicht so häufig kommen können. Sie spielen gemeinsam, basteln, reden oder bestellen auch einmal eine Pizza zusammen. Die Nannys helfen den Kindern, die Scheu vor Ärzten und der Medizin zu verlieren und lernen so selbst den Umgang mit Patienten und mit schwierigen Situationen.
Jana David ist froh, dass die Nannys dieses Jahr wieder in der Kinderklinik wichteln konnten, nachdem im vergangenen Jahr Corona-bedingt alle Aktivitäten abgesagt werden mussten. Selbstverständlich fand auch die diesjährige Geschenke-Visite unter besonderen Schutzvorkehrungen statt, aber das tat der Freude auf beiden Seiten keinen Abbruch.
