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Gesicherte Stromversorgung: Rostocker Unimedizin ausgezeichnet

29. April 2020
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Entscheiderfabrik ehrt Projekte im Gesundheitswesen / regelmäßige Stromtests an Unimedizin

Schon ein kurzer Moment ohne Strom genügt, damit sich die IT-Systeme in einem Krankenhaus herunterfahren. Die hochkomplexe Informationstechnik steuert im modernen Klinikbetrieb alles von der Patientenaufnahme bis zur Speiseversorgung. Um Ausfälle zu vermeiden, hat die Universitätsmedizin Rostock mit der Firma CoSolvia ein Konzept entwickelt, das im Rahmen der Entscheiderfabrik weiterentwickelt und ausgezeichnet wurde. 

Die Entscheiderfabrik ist ein Zusammenschluss von mehr als 130 Industrieunternehmen, Kliniken und Vereinen, der innovative Ideen im Gesundheitswesen fördert. Jedes Jahr im Februar kommen die Mitglieder zusammen, um neue Projekte für das nächste Jahr auszuwählen und den Status der Projekte aus dem letzten Jahr vorzustellen und zu prämieren. Darunter war in diesem Durchgang auch die Rostocker Unimedizin.

„Unser Konzept ist aus einem Notstromtest im Januar 2017 hervorgegangen“, sagt Thomas Dehne, Leiter vom Dezernat IT der Unimedizin. „Damals haben wir gesehen, wie wichtig es ist, dass die Stromversorgung gesichert ist und wie viele sensible Bereiche von einem Wegfall betroffen wären.“ Von der Beleuchtung auf Station bis zu Beatmungsgeräten, Infusionspumpen und Monitoren sowie den vielen IT-Systemen – an der Stromversorgung im Krankenhaus hängen Leben. Die Unimedizin hat daher einen Leitfaden mit Maßnahmen und Checklisten mitentwickelt. Ein Großteil davon wurde bereits umgesetzt. Dazu gehört auch eine moderne Batterie-Anlage, die bei einem Stromausfall für acht Stunden die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) der zentralen IT-Systeme sicherstellt. „Wir haben in den letzten Jahren erheblich in die Notstromversorgung investiert und führen regelmäßig Schwarzschalttests durch, um auf derartige Situationen vorbereitet zu sein,“ sagt der Kaufmännische Vorstand Harald Jeguschke. 

Ein Preisgeld ist mit der Ehrung durch die Entscheiderfabrik nicht verbunden – stattdessen wurde die Unimedizin und die anderen am Projekt beteiligten Krankenhäuser ein Jahr lang von der Firma CoSolvia bei der Konzeptentwicklung unterstützt. Die Rostocker Unimedizin wurde im Rahmen der Entscheiderfabrik für die Einreichung und Bearbeitung eines Projektes bereits zum dritten Mal ausgezeichnet.