Aktuelles

Gesunde Lebensweise kann Leberkrankheiten vorbeugen

18. April 2024
Eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten steht in Reihe vor dem Haupteingang der Unimedizin

Ein fächerübergreifendes Team an der Unimedizin Rostock versorgt Patienten mit schwerwiegenden Lebererkrankungen: Prof. Dr. Micha Löbermann, leitender Tropenmediziner (v. l.), Dr. Kristina Bath, Fachärztin für Radiologie, Dr. Karen Rischmüller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gastroenterologie, Prof. Dr. Sebastian Hinz, Leiter der Leberchirurgie und Transplantationschirurgie, Dr. Martin Philipp, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie und Dr. Theresia Blattmann, Fachärztin für Innere Medizin

Unimedizin Rostock macht zum Weltlebertag auf Möglichkeiten der Vorsorge aufmerksam

Eine kranke Leber tut meist nicht weh: Ohne es zu wissen, leiden viele Menschen an Leberkrankheiten. Oftmals macht sich die Leber als wesentliches Entgiftungsorgan aber erst bei einer fortgeschrittenen Krankheit bemerkbar, wie beispielsweise Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, Leberversagen oder auch Leberkrebs. Anlässlich des Weltlebertags am 19. April (Wordliverday) macht die Unimedizin Rostock auf die Lebergesundheit aufmerksam. „Leberkrankheiten können viele Ursachen haben und es liegt nicht immer an Alkohol und Nikotin. Tatsächlich können auch Übergewicht, Diabetes und sogar Arznei- und Naturheilmittel die Leber schädigen“, erklärt Dr. Martin Philipp, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie der Abteilung für Gastroenterologie, Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten. Auch Stoffwechsel-  und Autoimmunkrankheiten können als Ursache in Frage kommen.

Die ersten körperlichen Anzeichen für eine erkrankte Leber sind oft sehr allgemein. Müdigkeit, Appetitlosigkeit Konzentrationsschwäche, Druckgefühl im Oberbauch, Juckreiz, Gewichtsschwankungen, entfärbter Stuhl oder Urin oder gelb verfärbte Haut können darauf hinweisen. „Bei diesen Symptomen sollten Betroffene schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, der anhand eines Bluttests die Funktionsfähigkeit der Leber überprüft“, erklärt Dr. Theresia Blattmann, Fachärztin für Innere Medizin. Liegt eine Lebererkrankung vor, kann diese oftmals mit einer medikamentösen oder chirurgischen Therapie behandelt werden.

Soweit muss es aber nicht unbedingt kommen. Mit einer gesunden Lebensweise können viele Krankheiten der Leber vorgebeugt werden. Die Experten der Unimedizin Rostock empfehlen daher, dass gesunde Menschen generell Alkohol nur in Maßen und Kranke diesen komplett meiden sollten. Rauchen gilt ebenfalls als leberschädlich. Mit einer gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung und Sport können Übergewicht und einer Fettleber außerdem vorgebeugt werden.

Auch gegen Hepatitisinfektionen gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen. „Eine Impfung gegen die Varianten A und B schützt gleichzeitig vor dem gefährlichen Delta-Virus. Gegen Hepatitis C gibt es dagegen keine Schutzimpfung, aber sehr effektive Behandlungsmöglichkeiten. Um eine Hepatitis E zu vermeiden, sollte kein rohes Fleisch, insbesondere Schweinemett, verzehrt werden“, erklärt Infektiologe Prof. Dr. Micha Löbermann, Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten. Zudem können Krankenversicherte als Gesundheits-Check-Up seit einigen Jahren ein einmaliges Screening auf Hepatitis B und C in Anspruch nehmen, um chronische Erkrankungen zu erkennen.

Eine schwerwiegende Lebererkrankung kann durchaus lebensbedrohlich werden. Um Komplikationen zu vermeiden, raten die Fachärztinnen und Fachärzte der Unimedizin Rostock daher, die ersten Anzeichen ernst zu nehmen und bewusst in sich hinein zu horchen. Die Heilungschancen können durch eine frühzeitige Diagnose deutlich erhöht werden.