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Großes Wiederbelebungsprojekt für Schüler in Mecklenburg-Vorpommern: Mehr als 10.000 Siebtklässler werden zu Lebensrettern ausgebildet

23. May 2011

Schüler werden zu Lebensrettern: Vom 23. bis zum 27. Mai 2011 findet zum zweiten Mal die „Lebensretterwoche in Mecklenburg-Vorpommern“ statt.

In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommerns, der Björn Steiger Stiftung und der Universität Rostock werden in Mecklenburg-Vorpommern flächendeckend Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen in Wiederbelebung ausgebildet.

 

Im Vorfeld dieses Riesenprojekts untersuchten die Notfallmediziner des Universitätsklinikums Rostock (AöR) bundesweit über 20.000 Schüler. Das Team um Dr. Gernot Rücker, Anästhesie-Oberarzt am Uniklinikum Rostock, kam dabei zu dem Ergebnis, dass Wiederbelebung ab der 7. Klasse problemlos unterrichtet werden kann. Unter der Schirmherrschaft von Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Henry Tesch werden daher in diesem Jahr 10.658 Schüler an 244 Schulen innerhalb von einer Woche erlernen, wie man einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennt, einen Notruf absetzt und Herz-Lungen-Wiederbelebung effektiv durchführt – ein bundesweit einzigartiges Projekt.

 

Dafür wurden bereits im Vorjahr über 300 Lehrer unter Leitung von Dr. Gernot Rücker als Wiederbelebungsausbilder qualifiziert. Um einen anhaltenden Lernerfolg zu erzielen, wurden an die Schulen für jeden Schüler Wiederbelebungspuppen geliefert, die von der Björn Steiger Stiftung im Rahmen des Projektes „Retten macht Schule“ entwickelt wurden. Auch namhafte Sponsoren trugen dazu bei, dass das Projekt in der Woche vom 23. bis zum 27. Mai durchgeführt werden kann. Das Projekt wurde auf Initiative der Universität Rostock hin in das Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern geholt, um langfristig die gesamte Bevölkerung in Wiederbelebung fit zu machen.

 

Die Björn Steiger Stiftung wurde im Sommer 1969 gegründet, nachdem der achtjährige Schüler Björn Steiger im Mai von einem Fahrzeug erfasst wurde und an den Folgen des Unfalls starb, weil die Rettungskräfte nicht schnell genug vor Ort waren. Ziel der Stiftung ist es, die Notfallhilfe in ihrem Gesamtbereich zu verbessern.

Dr. Gernot Rücker arbeitet als Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Rostock (AöR) und ist Leiter der Rostocker Simulationsanlage für Notfallausbildung (RoSaNa).