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Gut für Rostock

05. February 2021
Prof. Bergschmidt und Prof. Mittelmeier nebeneinander

Rostocker Kooperation - Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier (r.) und Prof. Dr. Philipp Bergschmidt setzen auf Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung (hier symbolisch mit künstlichem Hüftgelenk). Seit mehr als fünf Jahren besteht die Kooperation der beiden Endoprothetikzentren. Davon profitieren in erster Linie die Patienten. Foto: Joachim Kloock

Zwei Qualitätszentren mit höchsten Standards für Patienten

Seit Ende des Jahres gibt es in Mecklenburg-Vorpommern drei Endoprothetikzentren der Maximalversorgung (EPZmax) für Patienten, die auf ein künstliches Gelenk angewiesen sind; zwei davon in der Universitäts- und Hansestadt Rostock. Dazu gibt es seit fünf Jahren eine einzigartige Kooperation zwischen der Universitätsmedizin Rostock und dem Klinikum Südstadt Rostock zur Zusammenarbeit der beiden Endoprothetikzentren.

Die Universitätsmedizin unter Leitung des Direktors der Orthopädischen Klinik, Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, arbeitet eng mit der Südstadt zusammen. Ein drittes Zentrum dieser Art ist in MV an der Universitätsmedizin Greifswald angesiedelt. Die Experten am Endoprothetikzentrum verfolgen das Ziel, Patienten mit Arthrose am Hüft- und Kniegelenk optimal zu behandeln, die Lebensqualität zu verbessern sowie Komplikationen nach der Implantation eines künstlichen Gelenkes zu vermeiden. Jährlich werden in Deutschland über 400.000 Kunstgelenke implantiert. Das betrifft etwa 230.000 Hüftgelenke, 180.000 Kniegelenke sowie 24.000 Schultergelenke. Über vier Millionen Menschen haben allein in Deutschland bereits ein künstliches Gelenk.

„Wir sehen uns nicht als Konkurrenten, sondern als Partner im Interesse der Patienten“, betont  Mittelmeier. „Unsere Hauptoperateure stehen im intensiven Austausch und unterstützen sich gegenseitig in medizinischen Fragestellungen oder bei logistischen Herausforderungen, wenn beispielsweise eine bestimmte Prothese nicht vorhanden oder lieferbar ist“, ergänzt er. Weitere Schwerpunkte der Kooperation sind gemeinsame Forschungsprojekte und die Ausbildung des Ärztenachwuchses. „Die Konzentration von zwei Kompetenzzentren in der größten Stadt des Landes ist gut für Rostock, für MV und alle Patienten, die bei gesundheitlichen Problemen zuverlässige Hilfe und gesicherte Qualität in unseren Kliniken suchen. Insofern trägt unsere inzwischen fünf Jahre währende Zusammenarbeit viele Früchte und hat absoluten Vorbildcharakter“, so Mittelmeier.
 

„Seit 2014 trägt das Klinikum Südstadt bereits das Gütesiegel als Endoprothetikzentrum. Jetzt wurden wir als erste nicht universitäre Einrichtung in MV auch als Zentrum der Maximalversorgung ausgewiesen“, informierte der Leiter des Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung am Südstadtklinikum, Prof. Dr. Philipp Bergschmidt. Im Jahr 2015 hat er, von der Universitätsmedizin Rostock kommend, als Leitender Oberarzt für die Becken-, Hüft- und Kniechirurgie das Endoprothetikzentrum am Südstadtklinikum übernommen und kontinuierlich weiterentwickelt. In diesem Zeitraum haben sich die jährlichen Fallzahlen auf rund 500 endoprothetische Patienten verdoppelt.


Hintergrund Zertifizierung als Endoprothetikzentrum
Seit Ende 2012 können sich deutschlandweit Kliniken von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zertifizieren lassen – entweder als Endoprothetikzentrum oder als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung. Als EPZmax gewährleistet das Klinikum, dass an jeder Gelenkersatzoperation ein sogenannter Hauptoperateur beteiligt ist. Hauptoperateure müssen eine Mindestanzahl an Endoprothetik-Operationen pro Jahr vorweisen und so ihre herausragende Expertise auf diesem Gebiet belegen. Die Patienten können sich somit darauf verlassen, dass sie von erfahrenen Profis behandelt werden.

Weitere Infos: www.endocert.de