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Hände waschen genügt nicht: Bundesweiter Tag „Aktion saubere Hände“ auch am Uniklinikum Rostock

30. April 2009

Jahr für Jahr erkranken rund eine halbe Millionen Patienten an so genannten Krankenhauskeimen.

Auch wenn die Verbreitung von Bakterien in Krankenhäusern nicht völlig zu verhindern ist, gibt es wirksame Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Händehygiene. Der International durchgeführter Aktionstag, an dem am 5. Mai 2009, ab 7.30 Uhr, auch das Universitätsklinikum Rostock teil nimmt, soll der Verbesserung des Händedesinfektionsverhalten in den Krankenhäusern dienen und damit die Zahl der im Krankenhaus entstandenen Infektionen senken. 

 

Zu den überraschenden Erkenntnissen gehört, dass häufiges Händewaschen zumindest im Krankenhaus nicht genügt. „Nach dem Händewaschen sind die Keime immer noch in der Umgebung“, sagt Angela Stassewski, Hygienefachkraft am Universitätsklinikum Rostock. „Im Grunde genommen müsste nach dem Händewaschen das ganze Waschbecken desinfiziert werden.“ Die Hygieneexpertin empfiehlt daher eine zusätzliche Händedesinfektion nach dem Waschen.

 

„Wissenswertes über die Händehygiene“, lautet das Thema während des Aktionstages.

So zum Beispiel können alle Mitarbeiter an vier unterschiedlichen Standorten an einem „Hände-Checkpoint“ mittels einer UV-Lampe testen, wie die Qualität ihrer Händedesinfektion ist. 

 

Im Laufe der kommenden Monate werden auch interne Hygiene-Analysen angestellt. Dabei wird unter anderem auf einzelnen Stationen der Gebrauch von Händedesinfektionsmitteln beobachtet und dokumentiert. „Ziel ist es, die guten Ansätze in unserem Hause weiter zu verbessern“, so Angela Stassewski. In bundesweiten Erhebungen zur Krankenhaushygiene ist das Rostocker Klinikum zwar seit Jahren unter den Besten. Dennoch sollte die Gefahr nosokomialer, also im Krankenhaus erworbener, Infektionen nie unterschätzt werden. Sie können Wundinfektionen bis hin zu einer gefährlichen Sepsis („Blutvergiftung“) hervorrufen.

 

Dienstag, 5. Mai 2009, 7.30 bis 11.00 Uhr in den Eingangsbereichen des Perioperativen Zentrums, der Klinik und Poliklinik für Neurologie, der Orthopädie und im Zentrum für Innere Medizin . Angesprochen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums, aber auch Patienten und weitere Interessierte. Im Rahmen der Veranstaltung wird ein Preisausschreiben durchgeführt.