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Hebammenwissenschaft: Neuer Studiengang startet

02. October 2020
Erster Jahrgang angehender Hebammen

27 junge Frauen starten ihre Laufbahn als angehende Hebammenwissenschaftlerinnen.

Begrüßung der Hebammen

Prof. Dr. Emil Reisinger (r.), Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand, begrüßte den ersten Jahrgang.

Universitätsmedizin Rostock begrüßt 27 junge Menschen zur akademischen Ausbildung

An der Universitätsmedizin Rostock haben 27 junge Menschen zum Wintersemester 2020/2021 ihr duales Studium der Hebammenwissenschaft begonnen. Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin, begrüßte die angehenden Bachelor of Science-Studenten. „Die Akademisierung der Hebammenausbildung ist ein wichtiger Schritt, denn die Anforderungen an diesen verantwortungsvollen Beruf steigen ständig durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die in die praktische Arbeit umgesetzt werden müssen“, so Reisinger. Während der Begrüßung lernten die Studentinnen ihre lehrenden Hebammen und ihre Kommilitoninnen kennen. „Das ist für uns alle sehr aufregend, schließlich ist der Studiengang neu und muss sich erst einspielen“, sagt Antje Lipke, kommissarische Leiterin des Studiengangs. Susanne Bowen, Staatssekretärin vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, hieß den ersten Jahrgang außerdem willkommen.  

Der primärqualifizierende Studiengang startet direkt mit vier Wochen Theorie in den Räumlichkeiten der Beruflichen Schule „Alexander Schmorell“. Anschließend gehen die Studentinnen für fünf Wochen in die Praxis in einer der mehr als zehn Ausbildungskliniken im Land. Das Studium umfasst sieben Semester und wird von der Universitätsmedizin Rostock in Kooperation mit dem Klinikum Südstadt Rostock und den anderen Geburtskliniken im Land angeboten.

In den ersten Semestern erwerben die Studentinnen biomedizinische Grundlagen und sie erlernen die Betreuung von Müttern und Kindern nach der Geburt. Im praktischen Studienteil werden Handlungskompetenzen im Kreißsaal und auf der Wochenbettstation gestärkt. Zudem lernen sie Erkrankungen und auch Fehlfunktionen um und während der Geburt kennen. Im Skillslab, einem Simulationszentrum werden die praktischen Fertigkeiten und Handgriffe zunächst am Phantom geübt, bevor die angehenden Hebammen dann schwangere Frauen mitbetreuen. Und das Ganze wird durch eigene wissenschaftliche Arbeiten abgerundet, sodass ein Verständnis für die Umsetzung der wissenschaftlichen Theorie in die Praxis entwickelt wird.

Mit der Akademisierung der Hebammenausbildung setzt Mecklenburg-Vorpommern die Vorgaben durch das Hebammenreformgesetz um, das der Bundestag im September 2019 beschlossen hat. Zugleich wird mit der Ausbildungsreform die Berufsanerkennungsrichtlinie der Europäischen Union realisiert.