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Herzschwäche: Rostocker Mediziner auf der Spur einer Volkskrankheit/Großer Informationsabend am 17. November in Rostock

12. November 2010

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine Volkskrankheit, an der bundesweit fast zwei Millionen Menschen leiden.

Aus diesem Grund veranstalten die Herzspezialisten des Universitätsklinikums Rostock AöR am 17. November einen Informationsabend für Patienten, Angehörige und Interessierte unter dem Motto „Herzinsuffizienz und plötzlicher Herztod“. In allgemeinverständlichen Vorträgen informieren sie über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten. 

 

„Von Herzschwäche oder Herzinsuffizienz sprechen wir, wenn die Pumpleistung des Herzens nicht ausreicht“, erklärt Professor Dr. Andreas Liebold, Herzchirurg am Uniklinikum Rostock und Sprecher des Universitären Herzzentrums. Das könne dazu führen, dass sich das Blut auf dem Weg zum Herzen staut oder das Herz nicht in der Lage ist, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Beides kann fatale Folgen haben, so Professor Liebold. Die Symptome: Verlust der Leistungsfähigkeit, Wasseransammlungen, Schwächegefühl, Atemnot, Ohnmacht. Die schlimmste Form ist der sogenannte „plötzliche Herztod“. Dabei schlägt das Herz mit sehr hoher Frequenz und pumpt dabei gar kein Blut mehr durch den Körper. „Das kommt einem Herzstillstand gleich“, so Professor Liebold. Eine häufige Ursache ist das Kammerflimmern.

 

Wie kann diese Krankheit behandelt werden? Professor Dr. Dietmar Bänsch erläutert die Herzkatheter-Therapie: So genannte Ablationen helfen bei Rhythmusstörungen und sind eine Alternative zur Behandlung mit Medikamenten. Professor Dr. Andreas Liebold stellt aktuelle Methoden der Herzchirurgie vor. „Nicht alle Herzerkrankungen lassen sich minimalinvasiv, also mit kleinen Schnitten behandeln“, so der Chirurg. „Es kommt darauf an, dem Patienten die individuell beste Therapie anzubieten. Aus diesem Grunde arbeiten am Universitären Herzzentrum Herzchirurgen und Kardiologen eng miteinander zusammen.“ Dr. Gernot Rücker, Leiter der Rostocker Simulationsanlage für Notfallausbildung (RoSaNa), stellt schließlich Möglichkeiten der Reanimation und Notarztversorgung vor.

 

Im Anschluss an das Programm besteht das Angebot, individuelle Gespräche mit den Ärzten zu führen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des „Herzmonats 2010“ statt, der bundesweit von der Deutschen Herzstiftung organisiert und mit Aktionstagen und Informationsveranstaltungen begangen wird.

 

17. November, 18.00 bis 20.00 Uhr „Herzinsuffizienz und plötzlicher Herztod“, Internationales Begegnungszentrum, Bergstraße 7a, 18057 Rostock. Programm: Professor Dr. Bänsch, „Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen“, Dr. Gernot Rücker, „Notarztversorgung und Reanimation“, Professor Dr. Andreas Liebold, „Herzchirurgische Therapiemöglichkeiten“