Es ist das größte Bauprojekt für das Land Mecklenburg-Vorpommern: der Neubau „Zentrale Medizinische Funktionen“, der aktuell auf dem Campus Schillingallee entsteht. Das Land investiert dort zur Verbesserung der Patientenversorgung 143 Millionen Euro. Verantwortlich für das Projekt ist der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V).
Der Baustart erfolgte im Herbst 2015. Seitdem laufen die Arbeiten auf dem rund 120 mal 50 Meter großen Baufeld auf Hochtouren. Das Haus wird über Erdwärme versorgt werden. In dem 156 Meter langen, 36 Meter breiten und 17 Meter hohen Neubau entstehen in 121 500 Kubikmeter umbauten Raum etwa 27 700 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Das markante Gebäude wird der zentrale Eingang der Unimedizin.
Mit dem dreigeschossigen Neubau werden medizinische Funktionen auf dem gesamten Campus konzentriert und die bestehenden Bauten der Chirurgie und des Zentrums für Innere Medizin miteinander vernetzt. Eine zentrale Notaufnahme, Labore, Intensiv- und Normalstationen, Diagnostikbereiche, Gastronomie und auf dem Dach ein Hubschrauberlandeplatz werden dort unterkommen. Durch eingesetzte Innenhöfe wird das Gebäude zusätzlich gegliedert und dadurch weitestgehend natürlich, also ohne kostenaufwendige Lüftungsanlagen, be- und entlüftet werden. Zum Park des Zentrums für Innere Medizin hin wird sich der Baukörper auf vier Geschosse erhöhen und einen Blick auf den Patientengarten bieten. Unterhalb des Erdgeschosses ist ein Untergeschoss vorgesehen, für das der Aushub der Baugrube schon weit fortgeschritten ist. Das bestehende Bunkerbauwerk auf der Ostseite des Baufeldes wird überbaut.
„Damit verbessern wir die medizinische Versorgung unserer Patienten und die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter“, sagt Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.
Am 15. Juni 2016 legten MVs Ministerpräsident Erwin Sellering, Finanzministerin Heike Polzin, Bildungsminister Mathias Brodkorb, Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck und die Vorstandsmitglieder der Unimedizin den Grundstein.
Die Zeitkapsel, die in das Fundament eingebracht wurde, enthält neben Bauplänen, Münzen und der aktuellen Tageszeitung auch symbolische Elemente aus der täglichen Arbeit an der Unimedizin: Das Modell einer Herzklappe der neuesten Generation zeigt, welche Standards in der Krankenversorgung des Hauses gelten. Ein Glasfläschchen mit Schrittmacherzellen spiegelt den Forschungsschwerpunkt „Regenerative Medizin“ wider. Und die aktuellen Stundenpläne der Medizinstudenten geben Aufschluss darüber, welche Themen 2016 in der Lehre wichtig waren. Die Zeitdokumente, die in einer Büchse aus der hauseigenen Rohrpostanlage untergekommen sind, können später im Eingangsbereich des neuen Gebäudes betrachtet werden.
Drei Webcams liefern viertelstündlich aktualisierte Bilder von der Baustelle, per Zeitraffer kann das Baugeschehen der letzten Monate hier nachverfolgt werden.