Rostock – Zellen, deren Erbgut durch ultraviolette Strahlung beschädigt ist, können sich nicht allein erneuern. Ihr vermindertes Reparaturvermögen stellt ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Hautkrebs dar. Dieses Reparaturverhalten von geschädigter DNA erforscht Dr. Alexander Thiem, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie der Unimedizin Rostock. „Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, zielgerichtete Immuntherapien zur Behandlung von Hautkrebs besser zu verstehen“, erklärt Thiem. Die Hiege-Stiftung – die Deutsche Hautkrebsstiftung fördert seine Arbeit mit 50.000 Euro.
Kürzlich stattete das Stifter-Ehepaar Astrid und Dr. Wolfgang Hiege mit der Geschäftsführerin der Stiftung, Liane Horn, der Rostocker Hautklinik einen Besuch ab, um sich einen Eindruck über den aktuellen Forschungsstand zu verschaffen. Klinikdirektor Prof. Dr. Steffen Emmert, der auch Mitglied im Stiftungskuratorium ist, führte die Gäste durch die Labore und Arbeitsräume. Er freut sich über die finanzielle Zuwendung sowie das Interesse an seiner Einrichtung: „Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Rostock. In der Forschung hat sich bereits viel getan und wir arbeiten weiter daran, die Therapien weiterzuentwickeln und individuell auf den Patienten abzustimmen.“
Seit 2006 hat die Hiege-Stiftung 41 Forschungsprojekte mit dem Schwerpunkt Hautkrebs gefördert. Das Hamburger Ehepaar hatte die Stiftung gegründet, nachdem ihre Tochter an schwarzem Hautkrebs gestorben war. Mit ihrem Engagement möchten sie die Forschung auf dem Gebiet voranbringen, um andere Menschen vor einem ähnlichen Schicksalsschlag zu bewahren.