Vom 6. bis 8. März findet in der Rostocker Stadthalle der 67. Kongress für Endokrinologie statt, bei dem Prof. Dr. Holger Willenberg, Leiter der Sektion für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten der Universitätsmedizin Rostock, der Kongresspräsident sein wird. Fachexperten aus ganz Deutschland und Europa werden bei dem dreitägigen Treffen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) die neuesten Forschungsergebnisse diskutieren und sich über Behandlungsmöglichkeiten hormon- und stoffwechselmedizinischer Erkrankungen austauschen.

Dazu zählen auch neue Ansätze bei der Behandlung von Adipositas, deren genetische Ursachen und individualisierte Therapiemöglichkeiten vorgestellt werden.

„Ich freue mich sehr, dass Rostock zumindest für ein paar Tage das Zentrum der Endokrinologie sein wird. Ich bin neugierig, wie die Diabetes-Medikamente Ozempic/Wegovy oder Mounjaro weiterentwickelt werden. Diese Arzneimittel machen seit Monaten als ,Abnehmspritzen‘ Schlagzeilen und werden auf dem Kongress womöglich für heiße Diskussionen sorgen“, sagt Prof. Willenberg.

Einen weiteren Schwerpunkt stellen neue Erkenntnisse zur Appetitregulation dar. Diese  helfen uns zu verstehen, warum Diäten in einem so hohen Prozentsatz scheitern. „In unseren Knochen ist offenbar ein Gewichtsfühler eingebaut, der dem Gehirn meldet, wie viel wir wiegen“, bemerkt Prof. Willenberg. So konnten Wissenschaftler aus Schweden zeigen, dass normale Bewegung den Appetit hemmt – ein Mechanismus, der bei „Couch-Potatoes“ ungenutzt bleibt. Der „Gravitostat-Theorie“ nach geht es dem Körper also beim Laufen nicht nur um Kalorienverbrauch, sondern um ein gesundes Gewichtsmanagement. Diäten gelingen deshalb (nur) im Spaziergang oder anders ausgedrückt: „Bewegung ist die neue Diät“, so Prof. Willenberg.

Weitere Informationen zum 67. DGE-Kongress erhalten Sie unter www.dge2024.de.