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Individualisierte Therapien auch für Glioblastome: 7. Rostocker Symposium für Tumorimmunologie in der Kinderheilkunde zu Forschung und neuen Therapien

12. February 2013

Am 15. und 16. Februar 2013 treffen sich Experten auf dem Gebiet der Hirntumorforschung und Tumorimmunologie in Rostock.

Anlass ist das „7. Rostock Symposion for Tumor Immunology in Paediatrics“, das Privatdozent Dr. Carl Friedrich Classen, Oberarzt an der Universitäts-Kinder- und Jugendklinik und Stellvertretender Klinikdirektor, veranstaltet. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland und aus dem belgischen Leuven an die Ostsee.

 

„Viele Kollegen kommen nun schon seit Jahren regelmäßig, sie schätzen die zugleich persönliche und qualifizierte Atmosphäre des Treffens“, sagt PD Dr. Classen. Die Veranstaltung sei mittlerweile weithin bekannt und als Institution im Bereich der Tumorimmunologie etabliert. Jedes Jahr treffen sich Experten in Rostock, um neue Entwicklungen und Behandlungsmöglichkeiten in der Tumorimmunologie zu diskutieren. Es geht dabei um die Frage, wie individuelle, körpereigene Abwehrkräfte gegen Krebserkrankungen mobilisiert werden können.

 

„Zu den Referenten gehören Grundlagenforscher ebenso wie behandelnde Ärzte. Wir sind insbesondere gespannt auf die neuen Ergebnisse der Arbeitsgruppe aus Belgien“, so PD Dr. Classen. Dort wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem den Patienten Zellen entnommen werden, die dann im Labor gewissermaßen zu Killer-Zellen umgewandelt werden. Diese sollen dann im Körper die Krebszellen zerstören. „Die Ergebnisse dieses Verfahrens sind vielversprechend“, so PD Dr. Classen. Allerdings sei die Umsetzung an anderen Kliniken schwierig, da erst umfangreiche Voraussetzungen geschaffen und Investitionen getätigt werden müssten, um das Verfahren flächendeckend anwenden zu können.

 

In Rostock wird speziell an den genetischen Merkmalen von Hirntumoren geforscht. „Wir wollen verstehen, warum bestimmte Therapien manche Hirntumorzellen angreifen und andere nicht“, so PD Dr. Classen. Aus diesem Grund werden auch die Krebszellen der Patienten untersucht und analysiert. Ziel ist es, eine Tumor-Therapie zu entwickeln, die sowohl die speziellen Merkmale eines Tumors als auch die Individualität des Patienten berücksichtigt. Durch die günstigen Strukturen in Rostock ist eine enge Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen möglich, die hier an ähnlichen Fragestellungen, z.B. bei Darmtumoren, arbeiten. Glioblastome, also die besonders bösartige Form von Hirntumoren, kommen bei Kindern zwar relativ selten vor. „Aber dabei handelt es sich um eine sehr schwere Erkrankung mit im Gegensatz zu anderen Krebsarten noch immer schlechten Heilungschancen“, so PD Dr. Classen.

 

15. und 16. Februar 2013, „7. Rostock Symposion for Tumour Immunology in Paediatrics“, Hörsaal und Spielsaal der Universitäts-Kinder und Jugendklinik Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 8, 18057 Rostock