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Klinikessen auf Restaurantniveau

21. March 2022
Assistentin Adina Lenz (l.) und Christin Staniewska stehen mit Tabletts in der Hand vor einem Speisewagen

Assistentin Adina Lenz (l.) und Christin Staniewska, leitende Verpflegungs- und Diätassistentin, vom UMR-Service-Team beim Probelauf.

Verbesserung in der Speisenversorgung, die man schmecken kann / Neues System an der Unimedizin Rostock

Rostock - Knackige Salate, knusprige Pizza oder krosse Kroketten – Durch ein komplett neues Speisenverteilsystem erhalten die Patienten der Universitätsmedizin Rostock ab sofort qualitativ hochwertigere Mahlzeiten. In nagelneuen Speisewagen mit einem Umluftheiz- und Kühlsystem werden die Mahlzeiten perfekt gegart direkt ans Patientenbett gefahren. „Das neue System ermöglicht uns, dass nicht nur die Optik, sondern auch die Beschaffenheit und der Geschmack der Speisen optimal angeboten werden können. Das Essen schmeckt auf den Punkt gegart am besten“, erklärt Karsten Wierig, Geschäftsführer der UMR Service GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Universitätsmedizin Rostock.

Die Verteilwagen sind kleiner und verfügen über keinerlei Technik, was sie vor allem leichter und wendiger im Handling macht. Kleine Raumwunder sind sie außerdem – es passen 36 statt zuvor 22 Tabletts hinein. „Ein Wagen reicht somit für eine ganze Station. Bis vor Kurzem standen durchaus zwei Wagen auf einer großen Krankenstation“, so der Geschäftsführer. Angenehmer für die Pflegekräfte ist auch die Speisenverteilung: Sie können die kompakten Wagen direkt zum Patientenzimmer fahren.

Die im Verteilzentrum Neuendorf zubereiteten Speisen werden in den nagelneuen Wagen zu den verschiedenen Standorten der Unimedizin gebracht. Auf jeder Station befindet sich nun eine Andockstation. Dort werden die Wagen angeschlossen und je nach Gericht erhitzt oder gekühlt. Über ein ferngesteuertes System kann jede einzelne Station angesteuert und die Temperatur zentral eingestellt und  kontrolliert werden. Für jedes Gericht gibt es ein individuelles Programm. Eine weitere Neuheit: Die Wagen sind zweigeteilt und verfügen über zwei Klimazonen. „Man mag es kaum glauben, aber für das Frühstück ist das besonders wichtig. Die Wurst bleibt gekühlt, läuft nicht an und die kurzzeitig warm gelagerte Butter wird streichfähig. In den alten Kühlwagen war die Butter oftmals zu fest, zum Leidwesen der Patienten“, erzählt Wierig.

Außerdem sind die Tabletts kleiner und dadurch leichter in der Handhabung. Durch das moderne Klimasystem konnte die Wagenzahl deutlich reduziert werden. Während vorher 180 Kaltwagen und 110 Warmwagen im Einsatz waren, sind es jetzt nur noch 220  Kombiwagen. In den Küchenbereichen der Stationen wurden insgesamt 70 Andockstationen installiert. „Im Sinne des Umweltschutzes reduzieren wir die Transporte von unserem Speisenverteilzentrum zu den Klinikstandorten und bieten unseren Patienten damit gleichzeitig eine deutlich verbesserte Speisenqualität für unsere Patienten an“, sagt Christian Petersen, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin Rostock. 1,8 Millionen Euro hat die Unimedizin in die Verbesserung der Patientenversorgung investiert.