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Kopf-Hals-Tumore: Großer Patiententag sorgt für Aufklärung - Universitätsmedizin Rostock beteiligt sich an Aktionswoche vom 23. bis 29. September

24. September 2013

Tumore im Kopf- und Halsbereich sind gut zu behandeln, werden aber häufig erst spät erkannt. Aus diesem Grund wollen die Ärztinnen und Ärzte der Universitätsmedizin Rostock über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten aufklären.

Anlass ist die europaweit durchgeführte Aktionswoche zu Kopf-Hals-Tumoren zwischen dem 23. und 29. September 2013. Die Universitätsmedizin Rostock lädt am 26. September zu einem Arzt-Patiententag in Hörsaal und Seminarräume der Chirurgie auf dem Campus Schillingallee ein.

 

„Es geht uns darum, über die Gefahren von Kopf-Hals-Tumoren, aber auch über Chancen der Früherkennung aufzuklären“, sagt Professor Dr. Bernhard Frerich, Direktor der Klink und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie. Kopf- und Hals-Tumore – das sind Krebserkrankungen der Mundhöhle, der Nasennebenhöhlen, des Rachens und des Kehlkopfes. „Da diese Erkrankungen in frühen Stadien sehr gut behandelt werden können, ist frühzeitige Aufklärung besonders wichtig“, ergänzt Mitorganisator Professor Dr. Hans-Wilhelm Pau, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-, Ohrenerkrankungen. Professor Frerich und Professor Pau sind Sprecher des von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Kopf-Hals-Tumorzentrums am Onkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Rostock.

 

Kopf- und Halstumore machen fünf Prozent aller Krebserkrankungen weltweit aus. Auf Grund sehr unspezifischer Symptome gehen die Betroffenen oft erst spät zum Arzt, was die Heilungschancen verringert. Im Jahr 2008 wurden weltweit 600.000 neue Erkrankungen registriert, am häufigsten betroffen ist die Mundhöhle. Risikofaktoren sind Nikotin und Alkoholgenuss sowie die Verbreitung von humanen Papillom-Viren. Häufige Symptome: Wunden im Mundbereich, hartnäckige Heiserkeit, Halsschmerzen, Fremdkörpergefühl in Hals und Rachen, einseitig verstopfte Nase u.a.

 

„Ziel der Aktionstage ist die Schulung zur Krankheitsvorsorge, das Wecken von Aufmerksamkeit gegenüber den typischen Symptomen und Ermutigung zum frühzeitigen Besuch des Arztes oder Zahnarztes“, sagt Professor Dr. Frerich. Während des Arzt-Patiententages wird das Thema in allgemeinverständlichen Vorträgen dargestellt. Themen: Wann sind Heiserkeit und Schluckbeschwerden ein Warnsymptom? Wie lerne ich wieder schlucken und sprechen? Zahnimplantatversorgung nach Tumorbehandlung. Schmerzbehandlung, medikamentöse Tumortherapie, Strahlentherapie und Nachsorge. Außerdem psychosomatische Belastungen bei der Erkrankung an Kopf-Hals-Tumoren. Während der Veranstaltung stellen sich auch Selbsthilfegruppen vor.

 

26. September 2013, 13.30 bis 18.00 Uhr, Neuer Hörsaal Chirurgie, Seminarräume, Campus Schillingallee, 18057 Rostock