Ärztinnen und Ärzte müssen mit dem technischen Fortschritt schritthalten. Aus diesem Grund bietet die Medizinische Fakultät der Unimedizin Rostock seit einiger Zeit für Medizinstudenten das Wahlpflichtfach Digital Health an. OP-Roboter, medizinische Anwendungen, 3D-Organe, digitale Mikroskope und der praktische Vergleich von Virtual-Reality- mit Augmented-Reality-Brillen (VR/AR-Brillen) werden bei dem Kurs thematisiert. Die Dozenten Dr. Dr. Juliane Kröplin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin, und Medizindidaktiker PD Dr. Bernd Romeike haben das erste Jahr wissenschaftlich begleitet, um aufzuzeigen, wie wertvoll der Erkenntnisgewinn für die angehenden Mediziner ist. Ihre Ergebnisse haben sie nun im international renommierten Journal of Medical Internet Research (JMIR) veröffentlicht. Außerdem hatten die Dozenten die Gelegenheit, das Lehrformat beim Deutschen Chirurgie Kongress in Leipzig zu präsentieren.

„In dem Kurs werden innovative Techniken vorgestellt und direkt im Seminar angewendet. Wir wollen damit erreichen, dass unsere Studenten ihre Berührungsängste gegenüber neuen Technologien verlieren und den digitalen Fortschritt mit ihrem eigenen Wissensgewinn voranbringen“, sagt Dr. Dr. Juliane Kröplin. Bei dem digitalen Lehrformat werden beispielsweise VR- und AR-Brillen eingesetzt, mit denen die Studenten digitale Organmodelle untersuchen, die in einer virtuellen Umgebung oder im realen Seminarraum betrachtet werden können.

„Die digitale Transformation spielt in der Ausbildung unseres medizinischen Nachwuchses unter dem Leitthema HealthTechMedicine eine wichtige Rolle. Umso mehr freut es mich, dass ein aus unserer Medizinischen Fakultät hervorgebrachtes Lehrformat international wahrgenommen wird“, ergänzt Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin Rostock.