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Medizinische Fakultät investiert 100.000 Euro in innovative Lehre

30. September 2021
Ärzte üben am Modell

Dr. Florian Bürtin (r.) erklärt den Studenten Cemre Altas (v.l.), Helene Block, Pauline Stitz, Jakob Eska und Felix Berger den Umgang mit dem selbstgebauten Endoskopie-Modell

Analog und digital: Vom Skills Lab zum 3D-Druckmodell

Rostock – Die Medizinische Fakultät der Universität Rostock fördert Innovationen in der Lehre mit 100.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem hauseigenen Innovationsfonds und werden jährlich in moderne und neuartige Lehrprojekte investiert. „Mit der Unterstützung aus dem Innovationsfonds tragen wir dazu bei, dass die Lehre in allen Studiengängen der Medizinischen Fakultät verbessert und digitale und analoge Angebote weiterentwickelt werden,“ erklärt Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin Rostock. So könne die Ausbildung in den Studiengängen der Humanmedizin, Zahnmedizin, der Medizinischen Biotechnologie genauso wie in der Hebammenwissenschaft und zukünftig auch der Intensivpflege mit dem Fortschritt in Technik und Wissenschaft Schritt halten. 22 Projekte hatten sich für die Förderung beworben. Ein neunköpfiges Gremium aus Lehrenden und Studierenden stimmte im Geheimen darüber ab und gab letztlich vier Projekten den Zuschlag.

Laura Hiepe, Leiterin der Klinischen Anatomie vom Institut für Anatomie, und Gefäßspezialist  und Privatdozent Dr. Justus Groß der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, Thorax- und Transplantationschirurgie erhalten 35.000 Euro für den Ausbau eines interdisziplinären OP-Formats. In professioneller Umgebung lernen Studenten im Praktischen Jahr, junge Assistenzärzte und Auszubildende an Körperspendern Operationsabläufe kennen. Außerdem erhielt Assistenzarzt Dr. Florian Bürtin von der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-, Thorax und Transplantationschirurgie rund 12.000 Euro für die Einrichtung eines chirurgischen Skills Labs für chirurgische Endoskopie. Dafür hat er unter anderem ein umfangreiches Endoskopie-Modell aus Kunststoff selbst gebaut.

Ebenfalls 35.000 Euro erhielten Prof. Dr. Marc-André Weber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie, und Prof. Dr. Markus Kipp, Direktor des Instituts für Anatomie, für ihr Projekt „Vom Präparat zur Bildgebung und wieder zurück“. Von anatomischen Präparaten werden MRT-Datensätze gesammelt, die virtuelle 2D und 3D-Modelle ergeben und die zusätzlich als 2D und 3D-Modelle zum Anfassen gedruckt werden.

Dr. Robert Patejdl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Oscar-Langendorff-Institut für Physiologie erhielt rund 18.000 Euro für sein Skills Lab der Pathophysiologie. Er bietet für Studenten offene Praktika an, damit sie diagnostische Verfahren zur Testung der Funktion wichtiger Organsysteme kennenlernen.

„Wir waren sehr überrascht über die Vielzahl an Bewerbungen und das große Engagement“, betont Studiendekan Prof. Dr. Steffen Emmert. Ende des Jahres plant die Medizinische Fakultät eine erneute Ausschreibung für 2022.