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Mehr Leistung – weniger Strahlung: Neues Hochleistungs-CT im Betrieb

21. January 2020
CT

Prof. Dr. Sönke Langner (v.l.), Dr. Felix Meinel, Dr. Kolja Thierfelder, Institutsdirektor Prof. Dr. Marc-André Weber und Leitender MTRA Steve Küster freuen sich über die neuen diagnostischen Möglichkeiten des CTs.

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: Institutsdirektor Prof. Dr. Marc-André Weber (v.l.), Kaufmännischer Vorstand Harald Jeguschke, Dekan Prof. Dr. Emil Reisinger und Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck am Gerät.

Universitätsmedizin Rostock investiert in die Patientenversorgung

Rostock – Noch mehr Komfort für Patienten und eine deutlich bessere Bildqualität ermöglicht der neue Hochleistungs-Computertomograph (CT) an der Universitätsmedizin Rostock. Der „Revolution CT“ der Firma General Electric ist ein hochmodernes High-End-System, das für die Patienten der Unimedizin sowie für die zuweisenden Ärzte einen erheblichen Fortschritt in der medizinischen Versorgung bedeutet. „Das Gerät kommt mit deutlich geringerer Röntgenstrahlung aus und es wird weniger Kontrastmittel benötigt“, erklärt Prof. Dr. Marc-André Weber, Direktor des Instituts für Di­agnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie. Patienten müssen für eine Untersuchung nur wenige Sekunden die Luft anhalten oder können sogar ganz frei atmen. Besonders für Kinder und Schwerkranke ist das eine extreme Entlastung. Durch die verkürzte Untersuchungszeit werden Einschränkungen der Bildqualität durch Bewegungen des Patienten minimiert.

Die nun deutlich verbesserte Bildqualität ermöglicht spezielle Anwendungen, insbesondere in der Herz- und Hirn-Bildgebung. „Das besonders breite Übertragungsgerät, der sogenannte Detektor, ermöglicht eine Gesamtaufnahme des Organs innerhalb eines Herzschlags“, erklärt PD Dr. Felix Meinel, Leitender Oberarzt am Institut. Auch das Gehirn kann in einer Sekunde vollständig erfasst werden. Zudem ermöglicht das neue CT-System funktionelle Untersuchungen: Etwa bei Schlaganfallpatienten kann die Durchblutung des Gehirns ermittelt und somit gesundes Gewebe von geschädigtem unterschieden werden. Für die weitere Behandlung spielt dies eine entscheidende Rolle. Einen weiteren Vorteil bietet die sogenannte spektrale Bildgebung, die sich für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Organen eignet, unter anderem lassen sich dadurch Harnsäurekristalle bei Gicht eindeutig nachweisen. Zudem können durch die deutlich höhere Bildauflösung im Submillimeterbereich auch kleinste anatomische Strukturen detailliert dargestellt werden.

Nachdem die Universitätsmedizin Rostock bereits in den vergangenen zwei Jahren ihre Kernspintomographen (MRT) aus Eigenmitteln auf den neuesten Stand gebracht haben, ist der Standort Schillingallee jetzt auf dem neuesten Stand der radiologisch-bildgebenden Technik. „Wir freuen uns, dass wir durch das CT-System unseren Patienten noch mehr Komfort mit neuen diagnostischen Verfahren bieten können“, betont Prof. Dr. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand. Die Unimedizin hat auch das CT-System vollständig aus Eigenmitteln finanziert. „Trotz unser derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation ist es uns wichtig, weiterhin in die hochqualitative medizinische Versorgung unserer Patienten zu investieren und ihnen Spitzenmedizin bieten zu können“, sagt Harald Jeguschke, Kaufmännischer Vorstand.