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Migränepatienten mit neuem Programm interdisziplinär versorgt

25. January 2019

Unimedizin Rostock, AOK Nordost und BKK·VBU starten KopfschmerzSPEZIAL

Rostock - Migräne ist eine weitverbreitete Erkrankung. Die Menschen, die darunter leiden, leben in ständiger Angst vor der nächsten Attacke. Nicht selten überschattet die Erkrankung den gesamten Alltag. Damit Migränepatienten noch effizienter medizinisch versorgt werden, hat die Universitätsmedizin Rostock zusammen mit der AOK Nordost und der BKK·VBU das Programm KopfschmerzSPEZIAL gestartet. Patienten werden dabei von spezialisierten Ärzten über alle wichtigen Aspekte ihrer Krankheit informiert und darin geschult, wie sie mit ihr besser umgehen können.
Auch wenn sich Migränepatienten von einem Anfall überrumpelt fühlen, gibt es oftmals frühe Anzeichen für ein drohendes Gewitter. „Und wenn Betroffene die rechtzeitig erkennen, können sie entsprechend schnell die Notbremse ziehen und mit Entspannungstechniken oder anderen wirksamen Methoden dem Anfall entgegenwirken“, sagt PD Dr. Tim Jürgens, Neurologe und Ärztlicher Leiter der Spezialambulanz für Kopf- und Gesichtsschmerz an der Unimedizin Rostock. So können bestimmte Auslöser der chronischen Kopfschmerzen erkannt und somit vermieden werden. Genau darum geht es in dem Programm. „Je mehr ich über die Krankheit weiß, umso besser kann ich damit umgehen“, erklärt Pramono Supantia, Unternehmensbereichsleiter Programme und Verträge im Versorgungsmanagement der AOK Nordost. „Zudem kann das Programm helfen, die Versorgungsqualität der Migränepatienten zu verbessern und einer Chronifizierung vorzubeugen“, sagt Lars Straubing, Geschäftsbereichsleiter Vertragsmanagement der BKK·VBU.
Die Unimedizin Rostock, die AOK Nordost und die BKK·VBU verfolgen einen interdisziplinären Ansatz: Verhaltensabhängige und psychologische Faktoren werden in die Versorgung chronischer Kopfschmerzpatienten mit einbezogen. „Gerade dieser interdisziplinäre Ansatz mit einem eingespielten Team aus Ärzten, Psychotherapeuten und Physiotherapeuten erlaubt es uns, jedem Patienten eine individuell auf ihn abgestimmte Therapie zukommen zu lassen“, erläutert Prof. Dr. Peter Kropp, der Psychologische Leiter der universitären Spezialambulanz für Kopf- und Gesichtsschmerz an der Universitätsmedizin Rostock. Dazu gehören auch eine abgestimmte Medikamententherapie sowie begleitende Verhaltens- und Bewegungstherapien.


Kontakt: Tel. 0381/ 494 9588 oder kopfschmerz@med.uni-rostock.de