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Modernste Laborstraße in MV in der Universitätsmedizin Rostock eröffnet

17. May 2024
Mehrere Personen, teilweise in Businesskleidung und in Arztkitteln, stehen mit einem symbolischen großen Schlüssel in einem modernen Raum

Am Donnerstag hat die Universitätsmedizin Rostock mit einer symbolischen Schlüsselübergabe des Vorstands an die Laborleiter feierlich die neue Laborstraße eröffnet.

Moderne Laborgeräte sind nebeneinander aufgereiht

Etwa fünf Millionen Analysen werden pro Jahr in den Laboren der Universitätsmedizin Rostock durchgeführt.

Etwa fünf Millionen Laboranalysen pro Jahr werden rund um die Uhr durchgeführt

Am Donnerstag hat die Universitätsmedizin Rostock die modernste und leistungsstärkste Laborstraße Mecklenburg-Vorpommerns in Anwesenheit zahlreicher Gäste und mit einer symbolischen Schlüsselübergabe feierlich eröffnet. Die neue Laborstraße ist Teil einer ganzen Laboretage im Neubau des Universitären Notfallzentrum (UNZ), in der die Labore des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, des Instituts für Transfusionsmedizin, des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie sowie der Allergologie und das hämatologische Speziallabor untergebracht sind. Etwa fünf Millionen Analysen werden pro Jahr in den Laboren rund um die Uhr durchgeführt.

Auf etwa 1900 Quadratmetern Laborfläche arbeiten rund 70 Labormitarbeiterinnen und -mitarbeiter, mehr als 20 Fachärzte und klinisch tätige Forscher. Kurze Wege und der gemeinsam genutzte Gerätepark ermöglichen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine bessere Vernetzung. Für die Ausstattung der neuen klinischen Labore hat das Land Mecklenburg-Vorpommern mehr als 4,4 Millionen Euro investiert. Der Betrieb der Laborstraße kostet 2,2 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.

Die neue Laborstraße ist ein Hochdurchsatzlabor mit höchstem Grad der Automatisierung für eine effiziente Versorgung. Die Geräte der Firma Roche in der Laborstraße ermöglichen exzellente Qualität bei hoher Quantität, schnelle Ergebnisse und präzise Auswertungen. Gleichzeitig ist eine maximale Leistungstiefe durch Speziallabore in unmittelbarer Nähe auf der Laboretage des Universitären Notfallzentrums möglich. So kann z. B. für eine neurologische Sofortdiagnostik Liquor, Gehirn- oder Rückenmarksflüssigkeit, mikroskopisch untersucht werden, eine moderne Sepsisdiagnostik oder auch Analyse der Empfindlichkeit sowie Widerstandsfähigkeit von Bakterien gegenüber Antibiotika erfolgen.  

„Laboranalyseleistungen werden zukünftig noch schneller und präziser sein. Die Gewinner sind vor allem unsere Patientinnen und Patienten, die für eine Diagnoseerstellung eine schnelle und umfangreiche Diagnostik benötigen“, sagt Dr. Christiane Stehle, Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Vorständin der Universitätsmedizin Rostock.

Christian Petersen, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, ergänzt: „Mit der neuen automatisierten Laborstrecke, die im April ihren Betrieb aufgenommen hat, ist das Zentrallabor vollständig. Sie bildet das Kernstück des Labors, ist ein Produkt der neuesten Generation und rund um die Uhr in Betrieb. Sie ist die modernste und leistungsstärkste in Nordost-Deutschland und kann bis zu 1000 Analysen pro Stunde mit vier verschiedenen Technologien analysieren.“

„Ich bin überaus glücklich, dass wir nach vielen Jahren harter Arbeit an diesem Projekt die neue Laborstraße heute feierlich eröffnen können. Durch den Anschluss der Laborstraße an unsere Rohrpostanlage können wir Proben noch schneller erhalten, die danach durch unsere hochmodernen Geräte vollautomatisiert analysiert werden. Zudem kann durch die Lagerung von Proben in der neuen Laborstraße erstmals von der Station aus – quasi per Mausklick – eine weitere Analytik bei Bedarf erfolgen, ohne dass jemand die Probe erneut anfassen muss“, sagt Prof. Michael Walter, Direktor des Instituts für Klinische Chemie der Universitätsmedizin Rostock.

Die feierliche Eröffnung der Laborstraße bildet den Abschluss der Inbetriebnahme des Universitären Notfallzentrums (UNZ), das von 2015 bis 2022 errichtet worden ist. Im UNZ sind unter anderem die Zentrale Notaufnahme mit Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach, die Radiologie und die Neurologie mit der Schlaganfallpatientenbehandlung untergebracht. In den Bau flossen mehr als 185 Millionen Euro Landesmittel. Teilbereiche – wie zum Beispiel die Energieversorgung – wurden aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.