Zarte Klänge hallen durch den Flur der Onkologischen Station der Rostocker Unimedizin. Wie gebannt lauschen die Patienten, als Nora Shekyan und Sushan Gahzaryan an Violine und Gitarre den „Karneval der Tiere“ aufleben lassen. Um die Patienten für einen Nachmittag von ihrer Erkrankung abzulenken, haben die beiden Studentinnen der Rostocker Hochschule für Musik und Theater ein ungewöhnliches Konzert gegeben.

Die Musikerinnen sind Mitglieder im Verein „Yehudi Menuhin Live Music Now“, der jedes Jahr mehr als 60 Konzerte dieser Art in verschiedenen Rostocker Einrichtungen organisiert. Das Ziel ist, Musik zu Menschen zu bringen, die aufgrund ihrer Lebensumstände keine Konzertsäle besuchen können. Neben Krankenhäusern treten die Künstler ehrenamtlich in Seniorenheimen, Pflegeeinrichtungen, Förderschulen und Gefängnissen auf.

Auf der Krebsstation der Rostocker Unimedizin lassen die beiden Musikerinnen die Patienten in Melodien von Schubert, Bach und Piazolla abtauchen – und ernten am Ende einen dankbaren Applaus.

Der Verein wurde 1977 vom Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin gegründet und ist  mittlerweile in 20 deutschen Städten vertreten – in Rostock seit 2004. Die Arbeit wird über Spenden finanziert.

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