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Nachwuchsforscher-Team der Orthopädischen Universitätsklinik Rostock gewinnt 100.000 Euro beim diesjährigen VentureCup

16. June 2010

Dr.-Ing. Daniel Klüß und sein Team aus der Orthopädischen Klinik und Poliklinik haben mit Unterstützung des Instituts für Allgemeine Elektrotechnik den zweiten Platz beim VentureCup Mecklenburg-Vorpommern gewonnen. Bei Deutschlands größtem Ideenwettbewerb wurden in der Kategorie "Nachwuchsforscher" drei Ideen prämiert. Mit einem neuen Verfahren, welches die Verankerung von künstlichen Gelenken im Knochen messen soll, gewann die Forschergruppe um Dr. Klüß insgesamt 100.000 Euro.

Die häufigste Komplikation bei künstlichen Hüftgelenken ist die Lockerung der Implantate aus dem Knochen. Die Lockerung wird derzeit anhand von Röntgenaufnahmen diagnostiziert, jedoch häufig mit unbefriedigender Genauigkeit. Mit dem neuen Messverfahren soll die knöcherne Verankerung der künstlichen Gelenke zuverlässig und strahlungsfrei ermittelt werden. Eine sichere Früherkennung der Implantatlockerung ist für die Patienten von enormer Bedeutung. Dadurch können in Zukunft größere Knochendefekte sowie unsichere Diagnosen vermieden werden. Das Preisgeld soll verwendet werden, um erste Prototypen von Implantaten zu entwickeln, die mit der neuen Messtechnik ausgestattet sind.

Neben Dr. Daniel Klüß und Dipl.-Ing. Cathérine Ruther sind der Leiter des Forschungslabors für Biomechanik und Implantattechnologie (FORBIOMIT), Professor Rainer Bader, sowie der Direktor des Instituts für Allgemeine Elektrotechnik, Professor Hartmut Ewald, in dem Forscherteam vertreten. Unterstützt werden sie von Professor Wolfram Mittelmeier, dem Direktor der Orthopädischen Klinik der Universität Rostock. Sobald die neue Methode zur Lockerungsdiagnostik weit genug entwickelt und getestet ist, soll in Rostock ein neues Unternehmen für die Vermarktung der Sensorik gegründet werden.