Die internationalen Verbindungen der Universitätsmedizin Rostock sind vielseitig.
Sie reichen von der Patientenversorgung über weltweite Kontakte zu medizinischen Einrichtungen bis zu karitativen Einsätzen. Während der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft am 27. und 28. Juni 2011 in Rostock-Hohe Düne werden die vielfältigen Kontakte ins Ausland dargestellt.
„Als medizinische Einrichtung und größtes Klinikum der Region sehen wir Weltoffenheit als eines unserer wichtigsten Prinzipien an“, erklärt Professor Dr. Peter Schuff-Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Rostock. Erkrankte Menschen werden in Rostock unabhängig von ihrer Herkunft oder ihres Glaubens mit den neuesten Methoden der Medizin behandelt. Allein im vergangenen Jahr kamen 129 Patientinnen und Patienten aus dem Ausland stationär, mehr als 300 ambulant ans Uniklinikum Rostock. Am häufigsten wurden die Augenklinik, die Kardiologie und die Neurologie aufgesucht. Die meisten Betroffenen kamen aus Polen, Schweden und den USA. Insgesamt wurden seit 2008 mehr als 400 Menschen stationär, fast 900 Personen ambulant behandelt, sie kamen aus 70 Ländern.
Zahlreiche Kontakte ins Ausland bestehen im Bereich der Forschung und Lehre. Regelmäßig kommen Mediziner aus ausländischen Krankenhäusern nach Rostock, Ärzte aus Rostock arbeiten im Gegenzug an Kliniken im Ausland. Kooperationsverträge regeln die Zusammenarbeit mit Hochschulen im Jemen, in Chile, Japan, Vietnam und den USA. Rostocker sind auch an internationalen Forschungsprojekten beteiligt – beispielsweise ist die Klinik für Strahlentherapie an einem großen, von der „Radiation and Nuclear Safety Authority (STUK)“ in Helsinki, Finnland, koordinierten Projekt beteiligt. „Medizin kennt keine Grenzen“, so Professor Dr. Emil C. Reisinger, Dekan der Medizinischen Fakultät, „die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern ist für uns die Voraussetzung für eine erfolgreiche Forschung und Lehre auf höchstem Niveau“.
Rostocker Mediziner leisten im Ausland auch Aufbauhilfe: Professor Dr. Rudolf Guthoff heilt seit Jahren Augenkrankheiten im Kongo – und wurde unter anderem dafür zum Hochschullehrer des Jahres 2006 ernannt. Auch Professor Dr. Hans Wilhelm Pau und seine Kollegen reisen regelmäßig nach Afrika, um im Kongo Krankheiten im HNO-Bereich zu behandeln. Die Rostocker Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen arbeiten am Aufbau eines Spaltzentrums zur Behandlung der Mund-Kiefer-Gaumenspalte in der jemenitischen Hauptstadt Aden. Die Tropenmediziner und Infektiologen wirken am Aufbau eines Lehrkrankenhauses in Kinshasa mit. Unlängst reiste der Herzspezialist Professor Dr. Dietmar Bänsch nach Kuba, um kardiologische Katheter-Behandlungen durchzuführen.