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Neubau auf dem Campus Schillingallee feierlich übergeben

02. June 2022
Schlüsselübergabe vor dem UNZ v.l.: Annett Laban (Pflegevorstand), Christian Petersen, (Kaufmännischer Vorstand), Susanne Bowen (Staatssekretärin), Dr. Heiko Geue (Finanzminister), Prof. Christian Junghanß (Ärztlicher Vorstand k.), Prof. Wolfgang Schareck (Rektor), Prof. Emil Reisinger (Dekan und stv. Vorstandsvorsitzender), Dr. Tilmann Schweisfurth und Julian Barlen (SPD)

Schlüsselübergabe vor dem UNZ v.l.: Annett Laban (Pflegevorstand), Christian Petersen, (Kaufmännischer Vorstand), Susanne Bowen (Staatssekretärin), Dr. Heiko Geue (Finanzminister), Prof. Christian Junghanß (Ärztlicher Vorstand k.), Prof. Wolfgang Schareck (Rektor), Prof. Emil Reisinger (Dekan und stv. Vorstandsvorsitzender), Dr. Tilmann Schweisfurth (Aufsichtsratsvorsitzender) und Julian Barlen (SPD)

Schrittweise Inbetriebnahme des Universitären Notfallzentrums an der Unimedizin Rostock

Rostock – Ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach und damit der schnellste Weg in die Notaufnahme – das hat keine andere Klinik in Mecklenburg-Vorpommern zu bieten: Der Neubau des Universitären Notfallzentrums auf dem Campus Schillingallee ist das neue Herzstück der Unimedizin Rostock und schlägt ein neues Kapitel in der Geschichte des Klinikums auf. Am 2. Juni 2022 wurde das Gebäude vom Land Mecklenburg-Vorpommern feierlich an die Universitätsmedizin Rostock übergeben. Mit der Übergabe wurde aus dem Gebäude für Zentrale Medizinische Funktionen (ZMF) das Universitäre Notfallzentrum (UNZ). Mit dem neuen Namen wird deutlich, was die Patienten erwartet: Das UNZ ist der Ort für exzellente Notfallmedizin und individuelle Diagnostik.

„Das Land hat über 185 Millionen Euro in das bisher größte und komplexeste Bauprojekt Mecklenburg-Vorpommerns investiert. Davon hat auch die regionale Wirtschaft profitiert. Ich freue mich, dass viele Aufträge an mittelständische Firmen aus unserem Bundesland gegangen sind. Und wir bringen den Klimaschutz voran: Der hochtechnisierte Gebäude-komplex bezieht einen Teil seiner Energie aus Erdwärme. So leisten 53 Geothermiesonden einen Beitrag zum Klimaschutz“, erläutert der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin hebt besonders die guten Bedingungen für die Patienten und das medizinische Personal hervor: „Das hochmoderne Gebäude konzentriert sensible medizinische Bereiche unter einem Dach. Das stärkt die Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern und geht einher mit attraktiven Arbeitsplätzen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bedingungen für die medizinische Wissenschaft im Klinikbetrieb werden mit dem Neubau erheblich verbessert. Ich gehe davon aus, dass mit diesem Gebäude auch ein Anziehungspunkt für medizinisches Fachpersonal entsteht.“

Das Universitäre Notfallzentrum verbindet das Gebäude der Chirurgie mit dem Zentrum für Innere Medizin und fügt sich harmonisch in das Gesamtensemble dieser denkmalgeschützten Bauten ein. Es bietet eine Gesamtnutzfläche von 12.000 m2 und umfasst ca. 600 Räume. Insgesamt werden im UNZ 14 Fachabteilungen Hochleistungsmedizin mit modernster Technik anbieten. So stehen unter anderem fünf Notfalleingriffsräume, ein Hybrid-Herz-OP, drei Herzkatheter-Labore, Endoskopieräume sowie drei MRT-Geräte, zwei CT-Geräte und zahlreiche weitere Großgeräte in der Radiologie für eine neue Qualität in der Patientenversorgung. Zusätzlich stehen in diesem Gebäude nun 34 Betten auf Intensivstationen und 66 Betten auf Normalpflegestationen für die Patienten zur Verfügung.

Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Unimedizin, ist stolz auf den Neubau: „Die Fertigstellung des Universitären Notfallzentrums ist ein großer Meilenstein auf unserem Weg zu einem zentralen Campus. Es ist das Herzstück unseres leistungsfähigen Klinikums mit 36 klinischen Abteilungen und 26 Instituten, die alle zusammen die medizinische Versorgung unserer Patienten auf höchstem Niveau sicherstellen, Ärzte ausbilden, Fachärzte weiterbilden und für den Patienten forschen.“

Christian Petersen ist als Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin für den Neubau verantwortlich. Sein Dank gilt den Beteiligten: „Vor allem dem Wissenschafts- und dem Finanzministerium für die Ermöglichung des Bauvorhabens und ganz speziell dem Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock für die Errichtung des Gebäudes. Auch den Mitarbeitern der Unimedizin, die seit Jahren mit viel Herzblut die Konzepte erarbeitet und die Inbetriebnahme vorbereitet haben, möchte ich meinen Dank aussprechen. Der Bezug im laufenden Betrieb erfolgt Schritt für Schritt, damit die medizinische Versorgung der Bevölkerung jederzeit bestmöglich sichergestellt ist.“ Zudem bietet sich den Rostockern die Möglichkeit, am 11. Juni 2022, von 12 bis 16 Uhr bei einem Tag der offenen Tür den Neubau kennenzulernen.

Viele diagnostische Fachbereiche sind künftig in dem neuen Gebäude zentralisiert und ermöglichen kurze Wege für Patienten und medizinisches Personal. „Das Universitäre Notfallzentrum ist künftig der Ort für Notfallmedizin auf höchstem Niveau. Wenn jede Sekunde zählt, wird man bei uns in den besten Händen sein“, verspricht Prof. Dr. Christian Junghanß, kommissarischer Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. „Auch unsere neue Hochleistungsradiologie ist einzigartig im Norden. Ärzte und Pflegekräfte freuen sich auf den bevorstehenden Einzug und die verbesserten Arbeitsbedingungen.“

In den nächsten Wochen erfolgt nach und nach die Inbetriebnahme. Insgesamt werden über 750 Mitarbeiter künftig ihren Arbeitsplatz im UNZ haben. Neben der medizinischen Exzellenz wird es zusätzliche Serviceangebote für die Patienten geben: Im ersten Obergeschoss eröffnet eine Cafeteria mit 150 Plätzen, im Erdgeschoss eine Bäckerei und ein Kiosk. Ein Raum der Stille bietet Mitarbeitern, Patienten und Angehörigen eine Rückzugsgelegenheit oder die Möglichkeit zu Gesprächen mit den Krankenhausseelsorgern.

Die Planung und Realisierung des Bauprojekts oblag dem Staatlichen Bau- und Liegen-schaftsamt Rostock (SBL Rostock). Die Finanzierung erfolgte durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Mit zusätzlichen 317.000 Euro aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) förderte das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten die Erdwärme-Anlage, die etwa 30% des Bedarfs an Kälte, Wärme und Strom für das UNZ abdeckt.